Missbrauch: Vorgesetzte urinierten auf Soldaten

Einige Soldaten des holländischen Heeres haben sich der Zeitung "De Volkskrant" anvertraut und dieser erzählt, jahrelang misshandelt worden zu sein. Seit 2013 seien dutzende Meldungen sexueller Übergriffe beim Ministerium eingegangen. Im Jahr 2014 hatten drei Rekruten ihre Einheit verlassen, nachdem sie missbraucht und erniedrigt geworden sein sollen. Einer von habe erst kürzlich einen Suizidversuch begangen, schreibt die Zeitung am Donnerstag.
Ein anderer Soldat soll vergewaltigt worden sein. Vorgesetzte hätten zudem "systematisch" auf die Rekruten uriniert.
Untersuchungen laufen
Das Verteidigungministerium gab nun bekannt, Ermittlungen eingeleitet zu haben. Es fordert alle betroffenen Soldaten und Bürger auf, jede strafbare Handlung zu melden. "Diskriminierung, Einschüchterung sowie jegliches Verhalten, das Grenzen überschreitet, sind völlig unzulässig und passen nicht zur Armee", wird Barbara Visser, Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, in einer Stellungnahme zitiert.
(ek)
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