Österreich

Missbrauchsprozess: Seisenbacher noch immer verschwu...

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/

Es fehlt weiter jeder Spur von Judo-Doppelolympiasiger Peter Seisenbacher. Er hätte am Montag wegen des Vorwurfs des Kindesmissbrauchs vor dem Wiener Landesgericht erscheinen soll, kam aber nicht. Die Justiz sucht jetzt nach ihm, doch auch sein Anwalt sagt, er habe keine Ahnung.

Weiterhin fehlt jeder Spur von Judo-Doppelolympiasiger Peter Seisenbacher. , kam aber nicht. Die Justiz sucht jetzt nach ihm, doch auch sein Anwalt sagt, er habe keine Ahnung, wo er stecken könnte.
"Ich hab versucht, ihn telefonisch zu erreichen. Ich bin immer nur auf der Mobilbox gelandet", sagte Seisenbachers Anwalt Bernhard Lehofer. Er ist sich aber sicher, dass der Sportler am Leben sei.

Der Judoka arbeitet derzeit als Nationaltrainer Aserbaidschans in der Hauptstadt Baku, doch es gibt keine Hinweise darauf, ob er sich dort - oder eben auch nicht - aufhält. Warum er aber nicht zum Gerichtstermin kam, ist völlig unklar.

"Wir sind nicht nur beruflich, sondern auch privat verbunden. Er war optimistisch, was den Ausgang des Strafverfahrens betrifft. Er war erleichtert, dass das jetzt zu einem guten Ende kommen kann," so Lehofer. Dies macht die Sache aber umso mysteriöser, da sich Angeklagte - sofern sie nicht in Untersuchungshaft sitzen - normalerweise spätestens kurz vor Prozessbeginn mit ihrem Anwalt treffen. Doch offenbar haben sich Lehofer und Seisenbacher dazu entschieden, sich ohne vorheriges Treffen erst vor Gericht zu sehen.

Der Advokat versprach aber, dass er die Justiz umgehend schriftlich informieren werde, sobald er wisse, wo Seisenbacher ist. Denn derzeit wissen weder das Landesgericht Wien noch die Staatsanwaltschaft, wo der 56-Jährige sein könnte. Möglich ist, dass ein internationaler Haftbefehl gegen Seisenbacher erlassen wird, um ihn auf die Anklagebank zu bringen.