Missbrauchsvorwürfe

Mehrmals an Buben vergangen – Prozess zu SOS-Kinderdorf

Im Berufungsverfahren gegen einen Ex-Sozialpädagogen des SOS-Kinderdorfs stehen schwere Missbrauchsvorwürfe erneut im Fokus.
Wien Heute
05.11.2025, 09:04
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Ein Sozialpädagoge (50) aus Wien steht erneut vor Gericht. Der Mann, der in einem Wiener Kinderdorf arbeitete, soll laut Anklage mehreren Jugendlichen schweres Leid zugefügt haben. Zwischen 2021 und 2022 soll er sich insgesamt 14 Mal an einem Burschen vergangen haben – außerdem steht der Vorwurf im Raum, er habe einen erst zwölf Jahre alten Burschen missbraucht – der Prozess findet heute am Landesgericht Wien statt.

Im Prozess im August beteuerte der Angeklagte seine Unschuld. Er habe "ein gutes Verhältnis zu den Jugendlichen" gehabt, sagte er vor Gericht. Er wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Doch das Urteil wollte er nicht hinnehmen – er legte Berufung ein. Nun wird am Landesgericht für Strafsachen Wien in der zweiten Instanz erneut über sein Strafmaß verhandelt.

Zahl an Vorwürfen nimmt zu

Der Fall ist kein Einzelfall. Immer mehr Missbrauchsvorwürfe gegen Mitarbeiter von SOS-Kinderdorf kommen ans Licht. Sogar der bereits verstorbene Gründer Hermann Gmeiner sowie ein mutmaßlich pädophiler Großspender sollen laut Berichten Kinder missbraucht haben.

Nachdem ähnliche Vorwürfe in mehreren Bundesländern laut wurden, hat sich Anfang Oktober eine unabhängige Reformkommission zur Aufarbeitung gegründet. Geleitet wird dieses Gremium von Irmgard Griss, der früheren Präsidentin des Obersten Gerichtshofs.

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