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Missbrauchsvorwurf an Priester in über 100 Fällen

Ein deutscher Priester soll sich an fünf minderjährigen Buben vergangen haben. Darüber hinaus wird ihm Dokumentenfälschung vorgeworfen.

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

In Bayern wurde eine Anklage gegen einen 53-jährigen Ex-Priester erhoben. Ihm wird der Missbrauch von fünf Buben in mehr als 100 Fällen vorgeworfen. Zudem soll er zwischen 1995 und 1996 eine damals 18-Jährige versucht haben zu vergewaltigen.

Der Deutsche war nicht nur in seinem Heimatland, sondern auch in Polen, der Schweiz und auch in Österreich tätig. Die längste Zeit davon in Niederösterreich. Aus diesem Grund hat sich auch die Staatsanwaltschaft Krems in den Fall eingeschalten. Der Ex-Priester hätte auch Wallfahren nach Italien und Bosnien organisiert, jedoch kann man hier aufgrund von Verjährung nicht weiter ermitteln.

15 Jahre Haft drohen

Neben dem Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs, steht er unter Verdacht des Spendenbetrugs, der Urkundenfälschung und des Missbrauchs kirchlicher Titel und Würden. Laut der Staatsanwaltschaft soll sich der Mann seine Prieserweihe mit gefälschten Dokumenten in Polen erschlichen haben.

Man gehe von einem Schaden über 100.000 Euro aus. Ein Sachverständigengutachten geht von verminderter Schuldfähigkeit aus, doch das Landesgericht Deggendorf prüft derzeit, ob es die Anklage zulässt. Dem Deutschen drohen bis zu 15 Jahre Haft. (ds)