Österreich

Missbrauchsvorwürfe: Kindergarten geschlossen

Heute Redaktion
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Privater Kindergarten wird nach Missbrauchsvorwürfen geschlossen.
Privater Kindergarten wird nach Missbrauchsvorwürfen geschlossen.
Bild: iStock (Symbol)

Nach den schweren Missbrauchsvorwürfen gegen eine private Kinderbetreuungseinrichtung im südlichen NÖ wird diese mit sofortiger Wirkung vom Land geschlossen.

Das Land hatte wie berichtet die Einrichtung im Industrieviertel vorerst unter Aufsicht gestellt. Nun wurde der private Kindergarten aber geschlossen.

"Wir haben aufgrund von Gefahr in Verzug dem Verein, der die private Tagesbetreuungseinrichtung führt, die Betriebsbewilligung entzogen", so Marion Gabler-Söllner gegenüber der "NÖN".

Im Zuge von durchgeführten Kontrollen sei das Land zu dem Ergebnis gekommen, dass "die Erzählungen der Eltern und deren Kinder als glaubwürdig eingestuft werden könnten. Eine entsprechende Sachverhaltsdarstellung wurde bereits an die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt übermittelt", so die "NÖN".

Um die Betreuung aufrecht erhalten zu können, habe das Land in Absprache mit der Gemeinde der Volkshilfe die Bewilligung erteilt, in den Räumlichkeiten eines ortsansässigen Kindergartens eine private Betreuung für betroffene Kinder anbieten zu können. "Die Bewilligung ist seit dieser Woche aufrecht", so Gabler-Söllner.

In der Einrichtung soll es über Monate hinweg zu "psychischer und physischer Gewalt" gegen die Kleinen gekommen sein. Laut Anzeige sollen Kinder aus der Einrichtung in ein Privathaus genommen worden sein. Neben pädophilen Handlungen soll ein Bub auch während des Essens am Sessel festgehalten und zwangsweise gefüttert worden sein. Einige Kinder, die sauber waren, wären während der Zeit im Kindergarten zu Bettnässern geworden. Weil sie sich auch in der Betreuung anmachten, seien sie zur Strafe in den nassen Sachen gelassen worden, berichteten betroffene Eltern.

Die Betreiber weisen die Vorwürfe zurück, es gilt die Unschuldsvermutung.