Niederösterreich
Mistelbacher Schwurbler (34) wollte 5G-Masten sprengen
Im Internet kursieren Theorien, die die 5G-Technologie verteufeln und als gefährlich sehen. Ein 34-Jähriger wollte deshalb die Masten vernichten.
Wer es zu sehr mit seinen Verschwörungstheorien übertreibt, kann durchaus auch ins Visier des Verfassungsschutzes geraten. So geschehen mit einem 34-jährigen Schwurbler aus dem Bezirk Mistelbach. Der Mann hatte im Oktober in Chats dazu aufgerufen, 5G-Masten in ganz Österreich zu beschädigen - "Heute" berichtete bereits damals.
Bei den 5G-Masten handelt es sich in Österreich um Teile kritischer Infrastruktur, weshalb Bedienstete des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich aktiv wurden.
Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ordnete eine Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten an, die Polizisten stellten vor Ort Beweise sicher. Im Zuge der Auswertung der Handys des Beschuldigten konnten zahlreiche Chats gesichert werden, in denen Angriffe gegen 5G Sendemasten bzw. deren Zerstörung kommuniziert wurden. Außerdem wurden mehrere Video- und Bilddateien gesichert, bei denen er Spreng- und Brandversuche durchführte.
"5G ist gesundheitsschädlich"
Der Beschuldigte gab bei der Einvernahme zwar zu, die Chats in alkoholisiertem Zustand geschrieben zu haben. Tatsächlich umsetzen wollte er seine Pläne aber angeblich nicht. Er bezeichnete sich als Kritiker der Corona-Maßnahmen und Gegner der 5G-Mobilfunknetze, da diese seiner Ansicht nach gesundheitsschädlich seien. Er wurde der Staatsanwaltschaft Korneuburg unter anderem wegen Aufforderung zu terroristischen Straftaten und Gutheißung terroristischer Straftaten angezeigt.
Außerdem fand die Polizei am Handy des Mannes auch Videos auf denen er mit zwei weiteren Männern, im Rahmen einer Corona-Demo in Wien, Wahlplakate beschädigt. Dafür gab es dann noch jeweils Anzeigen wegen Sachbeschädigung für ihn und seine beiden Wiener Kollegen.