Österreich

Mistkübel-Chaos in Gemeindebau geht weiter

Heute Redaktion
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Wie berichtet gab es Ärger in einem Gemeindebau in Vösendorf, weil eine Biotonne zu viel verrechnet worden war – nämlich sechs anstatt fünf. Jetzt stehen überhaupt nur noch drei.

40 bis 70 Euro an Betriebskosten mussten die Bewohner des Gemeindebaus in der Klausengasse in Vösendorf (Mödling) jetzt nachzahlen, weil eine Biomüll-Tonne zu viel verrechnet worden war (Anm.: Sechs Stück standen auf der Rechnung, obwohl nur fünf Tonnen stehen)"Heute" berichtete hier.

"Die Gemeinde weiß nicht, wieviele Kübel es gibt, plant aber eine Misttour und gibt Gebühren weiter. In meinen Augen ein Skandal", ärgerte sich FP-Politiker Michael Liebl damals.

Da waren es nur noch drei!

Besonders kurios: Jetzt wurden zwei weitere Biomüll-Tonnen entfernt, dafür gibt es eine zusätzliche Restmüll-Tonne. Liebl, der sich die Rechnungen und Zahlen genau ansah, versteht das "Austauschprogramm" überhaupt nicht: "Laut telefonischer Auskunft Wien Süd passierte das in Abstimmung zwischen Wien Süd, Gemeinde und Hausbetreuung. Wenn aber sowohl Gemeinde als auch Wien Süd erst reagieren, wenn sie in der Zeitung stehen, stellt sich schon die Frage, wofür die Mieterinnen und Mieter eine Hausbesorgung bezahlen respektive warum nun auf einmal drei Biomüll-Behälter ausreichen, bis jetzt aber sechs verrechnet wurden."

Er geht von einem Fehler bei der Rechnungsprüfung aus, fordert jedenfalls eine genaue Kontrolle, damit den Bewohnern keine Mehrkosten entstehen. Die FPÖ Vösendorf hat den Fall nun den Juristen des Freiheitlichen Mieterschutzrings zur Prüfung übergeben.

Einen kleinen Seitenhieb kann sich Liebl aber nicht verkneifen: "Offensichtlich kann die Gemeinde ja schnell reagieren, wenn es darum geht, Müllbehälter zu tauschen, ebenso schnell muss sie aber auch den Mieterinnen und Mietern, die für die sechs Biobehälter zu viel verrechneten Gebühren refundieren - anscheinend hätten ja seit jeher drei gereicht!"



(nit)