Österreich

Mit 130 Stundenkilometern: Zug rammt Baumaschine!

Heute Redaktion
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Das hätte ins Auge gehen können: Gestern in den frühen Morgenstunden rammte ein Zug der ÖBB in Oberösterreich mit 130 Stundenkilometern einen Asphaltfertiger. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt.

 
Der Unfall ereignete sich gestern, um 7:08 Uhr, bei der Haltestelle Kimpling. Die Baufirma führte im Auftrag der Bundesbahnen Asphaltierungsarbeiten durch. Die Arbeiter hatten den so genannten Materialbunker der Baumaschine geöffnet, um Asphaltgemisch nachzufüllen, als sich mit hoher Geschwindigkeit ein Zug näherte.

Laut Polizei rammte der Regionalexpress 1777, der von Passau nach Linz unterwegs war, mit 130 Stundenkilometern die rechte Seitenwand des Materialbunkers. Der 57-jährige Maschinist und vier seiner Kollegen wurden durch die Wucht des Aufpralls in eine angrenzende Wiese geschleudert, blieben aber unverletzt.
Die 75 Zuggäste und der Lokführer (28) kamen mit dem Schrecken davon. Am Baufahrzeug sowie am Triebwagen und vier Waggons entstand hoher Schaden. Die Bahnstrecke musste mehrere Stunden lang eingleisig geführt werden.
Warum die Baufirma überhaupt am Unglücksort war, wird von der Polizei ermittelt. Offiziell hätten die Arbeiten erst um 7:40 Uhr beginnen dürfen - dann wäre die Unglücksstelle abgesichert gewesen.