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Mit Autos beladenes Schiff versinkt im Persischen Golf
Das Riesenschiff geriet in stürmischem Wetter in Schieflage und ging unter. Die Mehrheit der Besatzung wurde gerettet, zwei Personen bleiben vermisst.
Ein unter der Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate fahrendes Frachtschiff ist am Donnerstag im Persischen Golf bei schlechtem Wetter gesunken. Die Retter versuchten, alle 30 Besatzungsmitglieder zu finden, wie die Behörden mitteilten. Nisar Kaddura, der Betriebsleiter des Unternehmens Salem Al Makrani Cargo, sagte der Nachrichtenagentur AP, die "Al Salmy 6" sei vor der iranischen Küste in stürmisches Wetter geraten und dann gekentert.
Einsatzkräfte hätten 16 Besatzungsmitglieder gerettet, weitere elf hätten es auf eine Rettungsinsel geschafft und eine Person sei von einem nahen Tanker aufgenommen worden. Zwei Besatzungsmitglieder befänden sich noch im Wasser. Das Schiff sei auf dem Weg nach Umm Kasr in Irak gewesen und habe Autos und andere Fracht geladen.
50 Kilometer vor iranischer Küste gesunken
Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete, der Frachter habe sich etwa 50 Kilometer vor der Küste von Asaluje befunden. Die von Irna und dem iranischen Staatsfernsehen veröffentlichten Bilder stimmten mit früheren Bildern der "Al Salmy 6" überein.
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Der Persische Golf ist eine wichtige Wasserstraße für den Handel, unter anderem für Energietransporte aus den ölreichen arabischen Golfstaaten. Das Sinken von Schiffen dort ist äußerst selten. Mit dem Wechsel der Jahreszeiten von den relativ kalten Wintermonaten zu den heißen Sommertagen sind Staubstürme und andere Unwetter über die Region hinweggefegt.
Zweite gesunkene Autoladung in kurzer Zeit
Die staatliche Iranische Meteorologische Organisation warnte vor starken Windböen, die den Schiffsverkehr im Persischen Golf stören und die Offshore-Anlagen beschädigen könnten. Sie meldete, dass ab Mittwoch schweres Wetter über dem Persischen Golf herrsche.
Mitte Februar sorgte bereits der Fall der "Felicity Ace" für Aufsehen. Das Schiff, welches im deutschen Emden aufgebrochen war, war mit tausenden Autos beladen, als es auf dem Weg in die USA mitten im Atlantik Feuer fing. Nachdem die Crew gerettet werden konnte und das Feuer sich gelegt hatte, sollte das Schiff in den nächsten Hafen geschleppt werden. Auf dem Weg dorthin sank es jedoch mitsamt seiner wertvollen Ladung.