Motor

Mit dem Cupra Formentor zum Cap de Formentor

Seat und Cupra benennen ihre Autos nach spanischen Orten. Also nahmen wir einen Formentor zu seinem Heimatort, dem Cap de Formentor auf Mallorca.

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    Unser Cupra Formentor vor dem Leuchtturm von Formentor
    Unser Cupra Formentor vor dem Leuchtturm von Formentor
    Jörg Michner

    Selbst intern war man sich bei Seat nicht sicher, ob die vom damaligen Vorstandsboss Luca de Meo ausgerufene Sub-Marke Cupra funktionieren wird. Doch der Italiener behielt Recht und bewies, wieso er zu den Spitzenmanagern der Automobilbranche zählt. Das sportliche Crossover-SUV Cupra Formentor wurde ein voller Erfolg, man kommt mit der Produktion kaum nach. Mittlerweile hat Cupra den kleinen Elektrowagen Born im Programm und weitere Modelle werden folgen.

    Beim Formentor stehen mehrere Motorisierungen zur Verfügung und wir testeten die jüngste, ein 1.4 Liter großer TSI eHybrid mit 205 PS (150kW) und DSG-Getriebe. Beim eHybrid handelt es sich um ein Plug-in-Fahrzeug, also eines das man an die Steckdose anhängen kann.

    Weniger Verbrauch

    Mit dem Elektromotor wird der Verbrauch gesenkt – ohne würde der Formentor etwa 6,5 bis 7 Liter Sprit auf 100 Kilometer benötigen. Das alleine ist ja schon ein sehr guter Wert für ein sportliches SUV. Aber so liegt man klar darunter – wieviel genau ist bei Plug-in-Hybriden immer schwer zu sagen, dann das ist stark von der Strecke und der Geschwindigkeit abhängig, und wie oft man bremst, also rekuperiert. Im Idealfall kann man klar unter 5 Litern bleiben, wenn man "normal" in der Stadt unterwegs ist. Wer ganz zahm und vorsichtig und damit rein elektrisch fährt, kommt so etwa 50 Kilometer weit.

    Ein Nachteil hat die zusätzliche Batterie aber immer: Der Kofferrauminhalt sinkt von 450 auf 345 Liter. Hinten ist die Beinfreiheit allerdings in Ordnung für die Fahrzeuglänge von 4,45 Metern und vorne sitzt man sehr bequem. Da hat Cupra eine gute Mischung aus Komfort und Sportlichkeit gefunden.

    Denn auf Mallorcas kurvigen und engen Landstraßen waren wir angenehm flott aber zugleich auch sicher und bequem unterwegs. Die Kurvenlage ist sehr gut für ein höheres Auto, es lenkt sich hervorragend – schön direkt aber trotzdem angenehm leicht. Dabei ist der Formentor gar nicht so hoch: 1,51 Meter sind es, um genau zu sein.

    Perfekter Trip

    Um unseren Formentor zu seinem namensgebenden Ort zu bringen, mussten wir einmal quer durch Mallorca: Von unserem Ausgangspunkt in Cala d'Or sind es etwa 100 Kilometer quer durch das Landesinnere zum Cap de Formentor. Zwei Stunden dauert die Fahrt, denn Autobahn ist nur wenig dabei. Hauptsächlich geht es über kurvige Landstraßen wo wir uns sehr über die 350 Nm Systemdrehmoment freuen.

    So ist Überholen kein Problem, wenn es aufgrund des Streckenverlaufs mal schnell gehen muss. Ansonsten genießen wir die Landschaft und das entspannte Fahrverhalten unseres Formentors. Als wir dann schließlich am Cap angekommen sind, ist die Freude perfekt: Nicht nur über traumhafte Aussicht sondern auch darüber, wie bequem und mühelos unser Fahrzeug die teilweise extrem engen und unübersichtlichen Kurven bergauf und bergab meistert.

    Als wir schließlich am Ziel unserer Reise, dem Leuchtturm von Formentor ankommen, können wir eindeutig sagen, dass Cupra den Namen gut gewählt hat: Ein schönes, tolles Auto, benannt nach einem umwerfenden Fleck unseres Planeten.