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Mit dem richtigen Beat im Ohr läuft es sich leichter

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der Frühling zeigt sich nun endlich von seiner angenehmen Seite. Also steht auch den kälteempfindlichsten Hobbyläufern nichts mehr im Wege, um sich die Laufschuhe zu binden und eine Runde an der frischen Luft zu drehen. Und kaum einer verzichtet dabei auf das legale Doping für die Ohren - die Musik. Und die ist von Läufer zu Läufer unterschiedlich. Hauptsache, sie motiviert zu Topleistungen.

Egal, ob Pop, Rock, Hiphop, House oder Klassik. So individuell wie der generelle Musikgeschmack ist auch die Fähigkeit einzelner Musikrichtungen, Menschen bei ihrer sportlichen Ertüchtigung zu pushen und zu motivieren. In Zeiten, in denen man nicht mehr auf sperrige Walkmans mit 60- oder 90-minütigen Kassetten zurückgreifen muss, sondern in denen auf einem winzigkleinen MP3-Player eine mehrstündige Playlist Platz hat, ist die Musik für viele Hobbyläufer zu einem unverzichtbaren Accessoir geworden.

Einerseits gibt die Musik den Bewegungsrhythmus vor, andererseits hilft sie, die Umwelt akkustisch auszublenden und erleichtert es somit, mental abzuschalten und sich voll und ganz auf das Laufen zu konzentrieren. Außerdem erleichtert die Musik speziell für Anfänger die sonst vielleicht eher langweilige Tätigkeit.

Sportartikelhersteller haben die Symbiose aus Laufen und Musik natürlich auch längst erkannt und einen ganzen Industriezweig zu dem Thema aufgebaut. Von Kopförern über Halterungen für MP3-Player bis hin zu ganzen Lauf-Alben gibt es alles, um den lauffreudigen Konsumenten zufrieden zu stimmen.

Schlagfrequenz richtig wählen

Wissenschaftlich ist die Wechselbeziehung zwischen Musik und einer positiven Wirkung auf das Laufverhalten allerdings nicht erwiesen. Es kann also nicht gesagt werden, ob Musik eher nützlich oder sogar schädlich ist. Eines ist allerdings durch eine sportwissenschaftliche Studie eine englischen Universität erwiesen. Unabhängig von der Musikrichtung ist die richtige Anzahl der sogenannten "beats per minute" (bpm) wichtig, um gleichmäßig und ausdauernd laufen zu können.

Es sollte kein Geheimnis sein, dass man sich unbewusst an die Tempovorgabe aus den Kopfhörern anpasst. Am idealsten wäre es deshalb, so die Erkenntnis der Studie, wenn die bpm im Einklang mit der empfohlenen Lauf-Pulsfrequenz (110-130 Herzschläge pro Minute) stünden. Andere Laufexperten raten wieder dazu, sich einen Teiler der pro Minute zurückgelegten Schritte als bpm-Richtwert vorzunehmen. Die ideale bpm-Frequenz kristallisiert sich aber bei fortschreitendem Training für jeden Läufer selber heraus.

Musik erzeugt Emotion

Wichtig ist auch der eigene Geschmack. Jeder Mensch hat seine Lieblingsmusik, und dieser Umstand wirkt sich beim Hören womöglich motivierend auf die Laufleistung aus. Da Musik die Fähigkeit besitzt, Emotionen zu erzeugen oder zu verstärken, sollte man beim Laufen allerdings eher freundliche Dur-Stücke hören, als drückende, traurige Moll-Klänge. Die gewählte Musik sollte aber nicht zu fordernd sein, sondern sich eher im Hintergrund halten.

Man sollte auch nicht immer mit oder immer ohne Musik auf die Piste gehen. An Tagen, an denen man sich lustlos und schlapp fühlt, kann der richtige Beat für den nötigen Kick sorgen. An anderen Tagen, an denen man sowieso topmotiviert ist, rät es sich, auch mal auf die Kopfhörer zu verzichten, um sich voll und ganz auf den Körper und das Laufen zu konzentrieren.