Politik

Mit diesem Plan will Rendi-Wagner 3. Lockdown vermeiden

Nachdem die Regierung Österreich in den zweiten Lockdown geschickt hat, legte nun SPÖ-Chefin Rendi-Wagner einen Corona-Fünfpunkteplan vor.

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Pamela Rendi-Wagner
Pamela Rendi-Wagner
picturedesk.com

Die Coronavirus-Zahlen der täglich verzeichneten Neuinfektionen hatten in Österreich in den vergangenen Wochen eine dramatische Entwicklung. Die Regierung entschloss sich daher, das Land in den zweiten Lockdown zu schicken, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und so die Lage wieder in den Griff zu bekommen. Auch die SPÖ-Chefin hat nun einen Plan vorgelegt, mit dem die Situation wieder unter Kontrolle gebracht werden soll. Jener besteht aus fünf Punkten und bezieht sich auf das Contact-Tracing, die Test- und Impfstrategie, die medizinische Versorgung, sowie strengere Regeln nach dem Lockdown.

Contact-Tracing: Der erste Punkt betrifft das Contact-Tracing, welches aufgrund der sehr hohen Fallzahlen und Überlastungen derzeit an seine Grenzen kommt. Rendi-Wagner fordert hier die Einstellung von zusätzlichen 1000 Personen. So soll die Nachverfolgung auch bei höheren Fallzahlen gewährleistet werden.

Teststrategie: Gleichzeitig spricht sie sich für eine einheitliche Teststrategie aus. Demnach soll es für Risikogruppen bzw. Personen, die mit Risikogruppen arbeiten, einen Corona-Test pro Woche geben. Für Menschen die viel Kontakt zu anderen Menschen haben, soll Ähnliches gelten, so beispielsweise in Spitälern und Pflegeheimen, Schulen, Gastronomie und Tourismus.

Im Gespräch sind derzeit auch Massentests nach dem Vorbild der Slowakei. Rendi-Wagner vertritt die Meinung, dass Massentestungen vor allem dann Sinn hätten, wenn sie regelmäßig wiederholt werden.

➤ Impfstrategie: Ebenso soll die Regierung eine Impfstrategie erarbeiten. Transport und Lagerung des Impfstoffs und ein IT-System zur Anmeldung und Abwicklung der Impfung gehörten hier dazu, so die SPÖ-Chefin. Was jetzt außerdem vorbereitet werden müsse, seien Impfzentren in ganz Österreich und mobile Impfteams für Pflegeheime.

Medizin: Wegen der Lage in den medizinischen Einrichtungen plädierte Rendi-Wagner auch für eine Aufrüstung der Intensivstationen. Österreich müsse in der Lage sein, die intensivmedizinischen Kapazitäten im schlimmsten Fall auf Knopfdruck im ganzen Land hochzufahren. Eines der Kernelemente des Plans sind auch zentral koordinierte Personalumschulungen für weitere Intensivkapazitäten.

Regeln: Da es auch nach dem Lockdown klarerer Regeln bedarf, sprach sich die SPÖ-Chefin unter anderem für eine strengere Mund-Nasen-Schutz-Pflicht aus. "Die Maske darf nicht wieder fallen", wirbt sie für einen verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz in Innenräumen. Ebenso müssten laut ihr Sicherheitskonzepte für einen sicheren Unterricht, den Wintertourismus und Ähnliches entwickelt werden. Zudem müsse auch die Quarantäne streng gehandhabt werden, und es solle einen Test am fünften Tag bei Einreisen aus Hochrisikoländern geben.

Dritten Lockdown vermeiden

Ein dritter Lockdown könnte mit Vorausschau und notwendiger Vorbereitung vermieden werden. Dafür müsse das Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung besser und effizienter werden, schilderte Rendi-Wagner.

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