Klimaschutz im Alltag
Mit diesen Neujahrsvorsätzen startest du klimafit durch
Viele Menschen nehmen sich vor, im neuen Jahr klimafreundlicher zu leben. Ansatzpunkte gibt es einige.
Hast du dir auch vorgenommen, 2024 klimafreundlicher zu leben? Laut einer deutschen Umfrage gaben dies knapp zwei Drittel der Befragten an. Das bringen Ihre Klima-Neujahrsvorsätze:
Zu den größten Hebeln gehören der Verzicht auf lange Flüge, das Nutzen von Ökostrom, sparsames Heizen oder der Verzicht auf ein Auto. In eine Wiener U-Bahn etwa passen 900 Menschen. 790 Autos können so ersetzt werden. Laut Wiener Linien spart jede(r) Öffi-Nutzer(in) 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Wer beim Urlaub aufs Fliegen verzichtet, spart viel CO2 ein. So verursacht eine Zugreise ab Wien nach Rom 60 kg CO2, die Autofahrt 280 kg CO2 (1 Person im PKW) und der Flug (Economy) 325 kg CO2 pro Person.
Zwei kleinere, aber verhältnismäßig wirkungsvolle Maßnahmen sind laut dem deutschen Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum (KNK), sich einen Sparduschkopf anzuschaffen und auf einen Ökostromvertrag zu wechseln. Die beiden Schritte zusammen können 0,8 Tonnen an Treibhausgasen pro Jahr einsparen. "Das ist wirklich das Einfachste, was man machen kann", sagt Klimaschutzexperte Niklas Höhne vom New Climate Institute.
Realistische Vorhaben wichtig
Wichtig sei außerdem, auf langlebige Produkte zu setzen. "Da kann man sehr viel tun, indem man wegkommt von der Wegwerfgesellschaft hin zu langlebigen Qualitätsprodukten", ergänzt Höhne. Weniger Fleisch und Milch seien ebenfalls ein großer Hebel – hier lasse sich bis zu einer Tonne an Emissionen einsparen, schreibt das KNK.
Eine klimabewusste Verhaltensänderung habe indessen positive Nebeneffekte, ergänzt Niklas Höhne: Mit dem Fahrrad zu fahren etwa sei klarerweise gesünder, als im Auto zu sitzen. Dass die Veränderung im Alltag nicht ausschließlich als etwas Belastendes gesehen wird, helfe, Vorsätze umzusetzen, erläutert Psychologin Martina Amberg gegenüber der Nachrichtenagentur DPA: "Gute Vorsätze müssen einen Gewinn für uns haben." Dabei seien realistische Vorhaben wichtig, sagt Amberg. Also lieber (zunächst) einen vegetarischen Tag pro Woche einlegen, statt komplett die Ernährung umzustellen.
