Österreich

Mit diesen Tricks flüchtete "Antonio" nach Banker-Mord

Heute Redaktion
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Bild: LPD Tirol

Seit dem Valentinstag ist der 47-jährige Banker aus Thaur im Bezirk Innsbruck-Land verschwunden, am Samstag wurde seine Leiche im Kofferraum eines italienischen Audi A6 gefunden. Verdächtigt wird ein Italiener, vermutlich mit dem Namen Antonio. Er wird inzwischen per internationalem Haftbefehl gesucht. Mit diesen Tricks gelang ihm die Flucht.

Seit dem Valentinstag ist der 47-jährige Banker aus Thaur im Bezirk Innsbruck-Land verschwunden, Verdächtigt wird ein Italiener, vermutlich mit dem Namen Antonio. Er wird inzwischen per internationalem Haftbefehl gesucht. Mit diesen Tricks gelang ihm die Flucht.

Als das 47-jährige Opfer in Tirol verschwand, war seine Ehefrau in Ostösterreich. Erst bekam sie einen Anruf, dann ein SMS von ihrem Mann. Im SMS teilte er ihr mit, er wolle sie wegen einer anderen verlassen und sezte sich nach Spanien ab. Die Ehefrau glaubte kein Wort.

Besorgte Ehefrau rief Werkstätte an, schlug bei Polizei Alarm

Sie wusste, ihr Mann hatte vor, seinen Mitsubishi zu verkaufen und hatte ihn noch einmal von der Werkstatt überprüfen lassen. Sie rief deshalb am 15. Jänner den Mechaniker an und erkundigte sich, ob ihr Mann schon dort gewesen sei. Ein Angestellter der Werkstatt fuhr zum Privathaus des Tirolers. Der Mann war nicht da. Sein Mitsubishi war weg und zusätzlich fehlte auch sein Subaru, den er nie verkaufen hätte wollen. 

Polizei rief mutmaßlichen Mörder an, Italiener hob ab!

Vor dem Telefonat mit der Kfz-Werkstatt informierte die besorgte Ehefrau auch die Polizei. Schnell war klar, der Käufer, der sich auf die Internetanzeige gemeldet hatte, war 41, nannte sich, wie "Oe24.at" berichtet, Antonio und stammte aus Italien. Weil das Mordopfer bereits Kontakt zum Käufer gehabt hatte, konnte auch die Polizei den Italiener erreichen. Am 15. Februar um 7 Uhr früh erzählte er den Beamten, dass er beide Autos gekauft habe. 

Italiener reiste überstürzt ab, ließ Auto stehen

Schnell fanden die Beamten heraus, dass er in einem Gasthof in Baumkirchen abgestiegen war. Doch als die Ermittler dort auftauchten, war der Italiener bereits weg. Auf dem Parkplatz stand allerdings noch sein Audi A6. 

Abschleppdienst will Auto nach Italien bringen

Zwei Tage später tauchte plötzlich ein Pärchen im Gasthof auf und brachte den Zimmerschlüssel des Italieners zurück. Gleichzeitig tauchte ein Abschleppwagen einer italienischen Firma auf und wollte den Audio holen. Die Arbeiter behaupteten, er habe einen Defekt. 

Die Polizisten verhinderten den Abtransport und nahmen stattdessen den Wagen genauer unter die Lupe. Dort wurde, laut Polizeiaussendung "gut versteckt", im Kofferraum die Leiche des 47-Jährigen gefunden. 

Polizisten in ganz Europa suchen "Antonio" und die Autos

Daraufhin wurde sofort der Mann festgenommen, der den Zimmerschlüssel des Italieners zurückbringen wollte. Per europäischem Haftbefehl halten nun Polizisten in ganz Europa nach "Antonio" und den beiden Autos des Tiroler Opfers Ausschau.