Genuss

Mit diesen Weihnachtskeksen nimmst du ab

Das Christkind war noch gar nicht da, aber die ersten Kekse machen sich schon auf der Waage bemerkbar? Ein neues Backbuch kann hier Abhilfe schaffen.

Christine Scharfetter
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Diese kalorienarmen Spitzbuben können ohne Reue vernascht werden.
Diese kalorienarmen Spitzbuben können ohne Reue vernascht werden.
Stephanie Just/riva Verlag

Weihnachten ohne Vanillekipferl, Lebkuchen & Co? Undenkbar! Doch wär da nicht das Problem, dass sich die feinen Leckereien aus der Advent- und Weihnachtszeit nur allzu gerne an den Hüften festsetzen und sich im neuen Jahr auf der Waage deutlich abzeichnen. Davon hatte die deutsche Medizinstudentin Lina Weidenbach vor ein paar Jahren genug.

Die junge Frau wollte abnehmen, dabei allerdings nicht auf Desserts verzichten. Also entwickelte sie kalorienreduzierte Rezepte und veröffentlichte diese auf ihrem Instagram-Account. Ihre gesammelten Weihnachtsrezepte sind jetzt in dem Backbuch "Abnehmen mit Plätzchen, Lebkuchen & Co" (Riva-Verlag) erschienen.

Das spart Kalorien

Viele gehen jetzt vermutlich davon aus, in der Rezeptsammlung nur geschmacklose Haferflocken-Bananen-Diät-Kekse oder Vollkornplätzchen zu finden. Dem ist überraschenderweise nicht so, denn Weidenbach hat tatsächlich eine Möglichkeit gefunden, wie Vanillekipferl, Lebkuchen und Spitzbuben auch ohne Kalorien schmecken können.

Ihr Prinzip: "Beim Abnehmen geht es nicht in erster Linie darum, auf etwas Bestimmtes zu verzichten – z. B. auf Kohlenhydrate –, sondern entscheidend ist, insgesamt weniger Kalorien aufzunehmen, als der Körper benötigt. Nur durch ein sogenanntes Kaloriendefizit wird der Körper dazu angeregt, die ungeliebten Fettpölsterchen abzubauen."

Deshalb tauscht die Autorin Butter gegen Margarine aus und verwendet statt Zucker den Zuckeraustauschstoff Erythrit. Dadurch haben ihre Kekse bis zu 60 Prozent weniger Kalorien. "Bei Erythrit handelt es sich um einen biochemisch hergestellten Zuckeralkohol, der kaum Kalorien hat. Er schmeckt nicht nur wie Zucker, er lässt sich auch so verwenden. Allerdings weist er nur 70 Prozent der Süßkraft auf und hat einen kühlenden Effekt beim Verzehr", erklärt Weidenbach. Das Besondere an dem Wirkstoff: Er wird zu 90 Prozent unverändert über den Urin ausgeschieden und nur 10 Prozent werden im Dünndarm verarbeitet. Da er sich nicht auf den Blutzuckerspiegel auswirkt, ist er für Diabetiker geeignet. 

Und dann wäre da noch das kalorienreiche Eigelb von Hühnereiern. Das lässt die Hobbyköchin einfach weg und verarbeitet nur das Eiweiß. "Natürlich kannst du die Eier trennen und das Eigelb anderweitig verarbeiten, aber da ich dafür meist keine Verwendung habe, kaufe ich hochwertiges Eiweiß in Flaschen."

Neugierig geworden? Wir dürfen euch drei Rezepte aus dem Backbuch verraten:

NUSSMAKRONEN

Nährwerte pro Stück: 30 kcal, 2 g Eiweiß, 0,4 g Kohlenhydrate, 2,3 g Fett

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Stephanie Just/Riva Verlag

Zutaten für 25 Stück:

5 Eiweiß (Größe M) oder 145 ml Eiweiß
1 Prise Salz
100 g Puder-Erythrit
65 g Magerquark
100 g gemahlene Haselnusskerne

1. Den Backofen auf 150 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

2. Das Eiweiß mit dem Salz in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät steif schlagen. Dabei nach und nach den Erythrit zugeben.

3. Den Magerquark vorsichtig unterheben und dann die gemahlenen Haselnusskerne untermischen.

4. Die Masse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und Makronen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech spritzen.

5. Makronen etwa 20 Minuten im Ofen backen.

SPITZBUBEN

Nährwerte pro Stück: 74 kcal, 2 g Eiweiß, 10 g Kohlenhydrate, 2,4 g Fett

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Stephanie Just/Riva Verlag

Zutaten für 18 Stück:

220 g Dinkelmehl
35 g Vanillepuddingpulver
100 g fettarme Margarine
65 g zuckerfreies Apfelmus
50 g Erythrit
60 g zuckerfreie schwarze Johannisbeerkonfitüre, etwas Puder-Erythrit

1. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

2. 200 g Mehl, Puddingpulver, Margarine, Apfelmus und Erythrit in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät zu einem Teig kneten.

3. Das restliche Mehl auf die Arbeitsfläche streuen und den Teig darauf mit dem Teigroller 2–3 mm dick ausrollen. Mit einer Ausstechform für Spitzbuben je 18 Kekse mit und ohne Loch ausstechen.

4. Anschließend die Kekse ohne Loch mit der Konfitüre bestreichen, die Kekse mit Loch darauf legen und die Ränder leicht zusammendrücken, damit die Konfitüre nicht herausläuft.

5. Die Spitzbuben auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und 10–12 Minuten im Ofen backen.

6. Spitzbuben aus dem Ofen holen, abkühlen lassen und mit Puder-Erythrit bestäuben.

ZUCKERFREIER PUNSCH

Nährwerte pro Portion (250 ml): 29 kcal, 6 g Kohlenhydrate, 0 g Fett

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Stephanie Just/Riva Verlag

Zutaten für 6 Portionen:

100 ml Wasser
4 Teebeutel "Waldbeere"
1 große Bio-Orange
500 ml Apfelnektar light
Saft von 1 kleinen Zitrone
16 Gewürznelken
2 Stangen Zimt
Erythrit nach Belieben

1. Zuerst das Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und damit den Waldbeerentee nach Packungsangabe zubereiten. Den Tee auf niedriger Stufe weiterhin warm halten.

2. Dann die Orange waschen, halbieren, 2 Scheiben abschneiden und zur Seite legen.

3. Anschließend den Apfelnektar, den ausgepressten Saft der restlichen Orange und den der Zitrone, die Nelken, die Zimtstangen und den Erythrit nach Belieben zum Tee geben.

4. Zum Schluss die 2 Orangenscheiben in Stücke schneiden und in den Punsch rühren, danach ca. 10 Minuten ziehen lassen.

5. Punsch durch ein Sieb abseihen, in Gläser füllen und warm servieren.

"Abnehmen mit Plätzchen, Lebkuchen und Co" von Lina Weidenbach, <a href="https://www.m-vg.de/riva/shop/article/19815-abnehmen-mit-plaetzchen-lebkuchen-und-co/">Riva-Verlag</a>, 96 Seiten, 13,40 Euro.
"Abnehmen mit Plätzchen, Lebkuchen und Co" von Lina Weidenbach, Riva-Verlag, 96 Seiten, 13,40 Euro.
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