Die steigenden Lebenskosten sorgen bei vielen Familien für einen hohen Spardruck. Die japanische Sparmethode Kakeibo hilft, die Finanzen im Blick zu halten.
Der Begriff stammt von der japanischen Journalistin Hani Motoko und ist mehr als 100 Jahre alt. Übersetzt bedeutet er "Haushaltsbuch". Dahinter steckt aber mehr als nur eine Buchhaltung.
Die Kakeibo-Methode nutzte auch schon Finanzexpertin Delia Bohren, Autorin des Blogs "Stutz mit Delia". Sie eigne sich sehr, um ein Bewusstsein dafür zu bekommen, wie viel man wofür ausgibt. "Für mich war es ein Augenöffner und ich hatte endlich mal eine Zahl vor Augen. Ich war entsetzt, wie viel ich für Essensbestellungen im Monat ausgegeben hatte", sagt Bohren zu "20 Minuten".
Damit habe sie ein großes Sparpotenzial entdeckt. "Wenn man weiß, wohin das Geld fließt, kann man mögliche Einsparungen für ein Sparziel definieren. Ich habe mir ein Budget für monatliche Essensbestellungen gesetzt und überschreite dieses Budget nicht. Den restlichen Betrag überweise ich auf mein Urlaubskonto oder investiere es an der Börse."
Für die Methode sei nicht mal ein Buch nötig. Viele Neobanken bieten mittlerweile eine Zuordnung der Ausgaben vom Privatkonto in der App an. Bohren empfiehlt auch Apps wie Money Control. Wichtig sei, während einer festen Zeitspanne, etwa während drei Monaten bis zu einem halben Jahr, wirklich alles in den eigens erstellten Kategorien einzutragen, also auch Kaugummis und Parktickets. Die Leitfragen der Methode helfen dann beim Auswerten.