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Mit falschen Rechnungen 121 Millionen abgezockt

Ein Litauer gab sich als Hardware-Verkäufer aus Taiwan aus und schickte Tech-Konzernen gefälschte Rechnungen. Dies ging lange Zeit gut.

Heute Redaktion
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Ein 50-jähriger Mann aus Litauen und unbekannte Komplizen haben von Facebook und Google eine Summe von insgesamt 122 Millionen Dollar erschwindelt.

Dies war möglich, weil sie sich als der real existierende taiwanische Ausrüster Quanta Computer ausgaben und unter diesem Namen eine Firma gründeten. Verschiedenen Mitarbeitern der beiden Tech-Konzerne schickten sie dann gefälschte Rechnungen von fingierten E-Mail-Adressen für angeblich gelieferte Hardware. Was für Produkte genau verrechnet wurden, ist nicht bekannt.

Urteil steht noch aus

Schließlich führte Gier den Osteuropäer ins Verderben, denn er konnte nicht mehr aufhören. Das FBI verfolgte den Mann nach Vilnius zurück, wo er im März 2017 festgenommen wurde. Die Anklage führte Internetbetrug und drei Fälle von Geldwäscherei auf. Im August 2017 wurde der Mann an die USA ausgeliefert. Über seine angeblichen Komplizen ist nichts bekannt.

Vor Gericht gab der Mann seine Schuld zu. Über 50 Millionen US-Dollar wurden von seinen verschiedenen Bankkonten in Zypern und Lettland konfisziert. Zusätzlich muss der Schuldige wohl 300.000 US-Dollar Strafe zahlen und neun Jahre im Gefängnis verbringen. Das definitive Urteil soll Ende Juli verkündet werden. (swe)