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Mit Gummipenis zur gefälschten Urinprobe

Heute Redaktion
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Dieser Schweizer war für alles gerüstet: Er hatte sogar eine Penisattrappe samt Urinbeutel dabei. Und das Geschenk "für die Oma" war voller Hanfpflanzen.

Grenzwächter kontrollierten am 12. Juli am Grenzübergang Schaanwald ein in der Schweiz immatrikuliertes Fahrzeug bei der Einreise in das Fürstentum Liechtenstein. "Es war eine reine Routinekontrolle. Anfangs deutete nichts auf Drogen oder etwas anderes Verbotenes hin", sagt Martin Tschirren, Mediensprecher der Grenzwachtregion III.

Geruch hat ihn verraten

Im Verlauf der Kontrolle des 26-jährigen Schweizers und seines Fahrzeugs fanden die Grenzwächter eine als Geschenk verpackte Kartonschachtel. "Bereits da stieg auch ein typischer Geruch auf." Der Mann gab an, dass das Geschenk für seine Großmutter bestimmt sei. Beim Öffnen fanden sich darin aber 101 Hanfsetzlinge. Fraglich, ob diese tatsächlich für das liebe Omilein bestimmt waren.

Bei der genaueren Überprüfung der Person wurden zudem fünf Konsumeinheiten LSD gefunden. Das Abtasten brachte schließlich im Schrittbereich des Mannes eine Penisattrappe zutage. Diese war mit einem Schlauch zu einem Beutel verbunden. Darin befand sich Fremd- oder Kunsturin. Bei einer Kontrolle mit Verdacht auf Fahren unter Drogen hätte der ausgefuxte Mann eine reine Urinprobe abgeben können.

Auch im Schritt nicht sicher

"In meinen 14 Jahren bei der Grenzwacht habe ich so etwas nie erlebt", so Tschirren. Der Versuch sei ziemlich raffiniert und wäre ohne Abtasten wohl auch nicht aufgefallen. Denn da der Mann den Urin in einem Beutel nahe am Körper trug, hätte er sogar die richtige Temperatur gehabt.

Dennoch betont Tschirren: "Man muss nicht glauben, man könnte etwas im Schrittbereich verstecken. Bei einer Kontrolle wird minutiös abgetastet." Das richtige Vorgehen werde auch geschult. (red)

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