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Mit Kochsalzlösung geimpft – Teil erhält dritte Dosis

In einem Impfzentrum in Friesland wurden mehrere Personen mit einer Kochsalzlösung geimpft. Einige erhalten nun eine dritte Dosis.

Heute Redaktion
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Um ein Missgeschick zu vertuschen, wurden in Friesland mehrere Biontech-Impfspritzen mit Kochsalzlösung gefüllt.
Um ein Missgeschick zu vertuschen, wurden in Friesland mehrere Biontech-Impfspritzen mit Kochsalzlösung gefüllt.
Getty Images/iStockphoto

Der Vorfall sorgte in Deutschland für Aufregung: Im April wurden in einem Impfzentrum in Friesland (Niedersachsen) mehrere Personen mit einer Kochsalzlösung statt dem Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft. Der Rotkreuz-Mitarbeiterin war eine Ampulle des Impfstoffes auf den Boden gefallen. Um das Missgeschick zu vertuschen, ersetzte sie ihn durch eine Kochsalzlösung.

Sechs Personen sind konkret betroffen, doch wer die falsche Spritze bekam, konnte nicht eruiert werden. Die Frau hatte eine Kollegin eingeweiht, diese informierte dann den Vorgesetzten.

Landkreis lädt zum Antikörpertest

Um herauszufinden, wer den "Placebo"-Stoff verabreicht bekam, lädt der Landkreis 117 Menschen zu Antikörpertests ein. Für 80 weitere Personen ist die Sache etwas komplizierter, sie erhielten die Zweitimpfung, doch auch dabei könnten einige die Kochsalzlösung erhalten haben. Sie werden nun nach Impfreaktionen gefragt. Wenn es keine gab, bekommen sie im schlimmsten Fall ihre dritte Biontech-Impfung.

Für die sechs Betroffenen besteht nach Behördenangaben keine Gesundheitsgefährdung. Die Kochsalzlösung ist nicht schädlich, aber ohne Wirkung. Sie diene eigentlich zum Verdünnen des eigentlichen Impfstoffes, erklärte der Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes, Matthias Pulz.

Die Ermittlungen der Polizei gehen unterdessen weiter. Die Beschuldigte wurde bereits einvernommen. "Sie wirkte sehr authentisch und sehr betroffen", so ein Polizeisprecher.

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