Oberösterreich

Mit Schlauchboot in Wehr gefangen – gerettet

Mit einem Schlauchboot waren zwei Männer (29, 30) in einer Wehr im Kehrwasser hängen geblieben, konnten sich nicht mehr selbst befreien.

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Dietmar Ramsner zog die beiden Männer schließlich an Land.
Dietmar Ramsner zog die beiden Männer schließlich an Land.
Österrreichische Wasserrettung LV OÖ

Wild gestikulierend machten Mittwochnachmittag kurz nach 16 Uhr zwei Männer in einem Schlauchboot in der Steyr bei der Kruglwehr in Steyr auf sich aufmerksam. Ein vorbeifahrender Radfahrer auf einer rund 20 Meter entfernten Brücke erkannte die Notsituation und alarmierte die Rettungskräfte.

Wie sich herausstellte, hatten die beiden Männer (29, 30) die Fahrrinne in der Mitte der Wehr genutzt, blieben aber im Kehrwasser hängen. Alleine schafften sie es nicht mehr heraus. Augenzeugen berichten, dass das Duo mit den Paddeln immer wieder Wasser aus dem Schlauchboot schöpfte.

Mit Wurfsack an Land gezogen

Als erster am Einsatzort traf Dietmar Ramsner (49), Landesreferent für Wildwasser bei der Österreichischen Wasserrettung, ein. Zusammen mit zwei anderen Badegästen konnte sich der Ersthelfer bis auf zehn Meter dem Boot nähern. Danach warf der 49-Jährige dem Duo einen Wurfsack entgegen. 

Damit gelang es den Helfern dann die beiden Männer aus ihrer Notlage zu befreien und sie sicher an Land zu ziehen. Die Bootsinsassen blieben unverletzt, kamen mit dem Schrecken davon. Wären die Geretteten einfach aus dem Boot ausgestiegen, hätten sie sich laut Ramsner vermutlich erheblich verletzt.

"Besonders bei künstlichen Staustufen und Wehranlagen kann sich direkt nach einem Wasserfall eine sogenannte Wasserwalze bilden. Durch starke Rückströmungen, sogenannte Kehrwässer, werden Personen immer wieder in den Gefahrenbereich gezogen", weiß der Experte von der Wasserrettung.

Zum Glück endete dieses Mal alles glimpflich.

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