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Mit seinem Blut rettete er zwei Millionen Babys

Heute Redaktion
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Mit seinem Blut hat Harrison über die Jahre mehr als zwei Millionen Müttern in Australien geholfen, ihre Babys sicher auf die Welt zu bringen. (Bild: Australian Blood Service/Facebook)
Mit seinem Blut hat Harrison über die Jahre mehr als zwei Millionen Müttern in Australien geholfen, ihre Babys sicher auf die Welt zu bringen. (Bild: Australian Blood Service/Facebook)
Bild: Screenshot Facebook

1173 Mal hat der Australier James Harrison Blut gespendet, das wegen seiner seltenen Blutgruppe besonders gefragt ist. Jetzt muss der Mann mit dem "goldenen Arm" aufhören.

63 Jahre nach seiner ersten Blutspende hat der Australier James Harrison am Freitag in einer Station des Roten Kreuzes im Rathaus von Sydney zum letzten Mal seinen Arm hingehalten. Bis dahin spendete der heute 81-Jährige 1173 Mal Blut.

Wegen einer Altersbeschränkung musste er jetzt aufhören – sehr zum Bedauern der Mediziner. Denn Harrisons Blutgruppe ist selten. Er ist Rhesus-negativ, und aus seinem Blut kann sogenanntes Anti-D-Immunglobulin gewonnen werden.

Dieses können Ärzte schwangeren Frauen verabreichen, die Rhesus-negativ sind, wegen ihres Rhesus-positiven Partners aber ein Rhesus-positives Baby austragen. Anti-D hilft der Mutter, das ungeborene Baby nicht abzustoßen. In Australien brauchen rund 17 Prozent all werdenden Mütter Anti-D.

"Andere Beschäftigung für freitags suchen"

Nach Berechnungen des Roten Kreuzes hat Harrison mit seinem Blut über die Jahre mehr als zwei Millionen Müttern in Australien geholfen, ihre Babys sicher auf die Welt zu bringen und Fehlgeburten zu verhindern.

Insgesamt seien seine Immunglobuline Teil von drei Millionen Dosen Anti-D geworden. Deswegen wurde Harrison laut dem Sydney Morning Herald" auch "der Mann mit dem goldenen Arm" genannt.

Alle zwei Wochen ging er zum Blutspenden – außer er war auf Reisen und es gab keine Blutspendestation in der Nähe. "Das ist das Ende einer Ära", sagte Harrison nach seiner letzten Blutspende. "Jetzt muss ich mir für freitags eine andere Beschäftigung suchen."

(isa)