Wien

Mit VR-Brille live zu Gast bei Sisis Hochzeit

Im Schloss Schönbrunn können Besucher jetzt bequem im Kinosessel durch über 200 Jahre Habsburger Geschichte streifen – und das in 3D-Qualität.

Heute Redaktion
Mit VR-Brille einen 360 Grad rund-um-Blick auf über zweihundert Jahre Habsburger Geschichte erleben.
Mit VR-Brille einen 360 Grad rund-um-Blick auf über zweihundert Jahre Habsburger Geschichte erleben.
Denise Auer

Zwei Jahre hat ein Bruder-Trio an dem knapp 25 Minuten dauernden Film gearbeitet. Die Babadost Brüder inszenierten die alte Geschichte der Habsburger und des Schloss Schönbrunn (Hietzing) neu, attraktiv und "zum live dabei sein". Mit 400 Statisten und Schauspielern und einem Team aus 250 VR-Profis, historischen Beratern und Crew-Mitarbeitern erschufen sie eine Reise von der Zeit Kaiser Leopold I. bis zum Ableben von Kaiser Franz Joseph, also über 223 Jahre.

Mit einer VR-Brille (VR-Virtuelle Realität) können Besucher in einem Film durch eine authentische Szenerie vergangener Jahrhunderte mit 360 Grad Blick reisen. Setzt man die Brille auf, befindet man sich im prunkvollen Schlosstheater, dort beginnt "der Film im Film". Sieben Säle hat das Schloss Schönbrunn dafür mit insgesamt 102 historisch gestalteten Kinosesseln ausgestattet.

Dort kann man die Schauspieler, die in ganz Europa gecastet wurden, nach ihrer Verwandlung in Franz Josef I, Sisi, Napoleon und all die anderen Figuren in dem riesigen Geflecht der imperialen Habsburger Familie in insgesamt 19 Synchronsprachen betrachten und belauschen. Übrigens haben sich auch echte Stars auf die Rollen beworben. Doch der Regisseur Lior Babadost musste sie zurückweisen. Einmal mit dem Hinweis, "dass der Darsteller leider überhaupt gar nicht wie der Kaiser aussah."

Zu Besuch im Kinderzimmer von Napoleons Sohn

Die virtuelle Realität kommt aus der Computer-Spiel-Szene. Aber im historischen Kontext kann sie ebenso aufregend eingesetzt werden. Ein besonderer Vorteil für Geschichtsfans ist: Man kann damit Räume wieder auferstehen lassen und erlebbar machen, die es so schon längst nicht mehr gibt. Beispielsweise wird das Zimmer von Napoleons Sohn im Film gezeigt, der ab seinem dritten Lebensjahr in Schönbrunn lebte.

Die alte Ausstattung des Kinderzimmers können Schlossbesucher heute nicht mehr in echt sehen – jedoch im Film. Mit der VR-Brille können die Kinobesucher also die Schlossausstattung vor der 1867 besichtigen – dem Jahr der Weltausstellung, in dem das Schloss einen neuen Look bekam.

Man sitzt im Originalschauplatz. Die Zielgruppe "sind alle", sagt der Regisseur und besonders sei die Zeitreise auch für Schulklassen spannend. Es sei doch viel aufregender, so zu lernen, statt fad das Wissen über die Geschichte aus Büchern saugen zu müssen.

Alles ist historisch korrekt – die historische Beraterin ist zufrieden

Was waren die besonderen Herausforderungen der Arbeit? "Natürlich die ganzen Vorlagen und Bestimmungen vom Denkmalamt, denn das Schlüss Schönbrunn ist Weltkulturerbe", so der Regisseur Lior Babadost von Filmfinity. Und was noch? "Sachen, an die man so gar nicht denkt", erzählt der Regisseur. Ein Beispiel: An einer Stelle ist Mozart als Kleinkind zu sehen. Er wurde nach Schönbrunn eingeladen und spielt Cembalo im Schloss. "Nach diesem originalgetreuen Cembalo haben wir zwei Monate lang intensiv gesucht."

Es war extrem schwer, eines aufzutreiben. Aber es hat sich gelohnt und es zeigt, "mit welcher Detailversessenheit und historischer Korrektheit der Regisseur gearbeitet hat", so die historische Beraterin und wissenschaftliche Leiterin der Schönbrunn Group, Frau Elfriede Iby, die dem Filmteam ein Jahr lang beratend zur Seite stand.

Die Musik komponierte der Bruder Avi Benedi Babadost: "Sie sollte eine Geborgenheit erzeugen. Wir haben uns an Komponisten aus dieser Zeit orientiert". Für das Art Work, beispielsweise die komplett neue, aber historisch anmutende Bestuhlung in den Kinosälen, war Ethan Babadost zuständig. Und der Regisseur Lior Babadost führte Regie.

Den Namen der Babadost Brüder wird man sich in Wien merken müssen.

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