Wien
Mitarbeiter in Quarantäne: Lockdown für Traditionscafé
Zwangspause in Wiens ältestem Café: Wegen sechs Coronafällen im Team muss das Café Frauenhuber vorübergehend schließen.
Omikron hat Wien noch immer fest im Griff: Das ist nicht nur bei den Coronazahlen, sondern auch an den Personalausfällen in beinahe allen Branchen zu bemerken. Infektionen, Quarantäne und Krankenstände machen auch der Gastronomie zu schaffen. In Wiens Traditionscafé Frauenhuber in der Himmelpfortgasse (City) gibt es aktuell keinen Kaiserschmarrn zu genießen. Nachdem sechs von insgesamt elf Mitarbeitern an Corona erkrankten, bleibt es vorerst geschlossen.
"Wollen Qualitätsverlust nicht in Kauf nehmen"
"Natürlich hätten wir den Betrieb weiterführen können", erklärt Inhaber Wolfgang Binder gegenüber "Heute". "Aber das hätte womöglich einen Qualitätsverlust für unsere Gäste bedeutet und den wollen wir nicht in Kauf nehmen." Grundsätzlich, so Binder, sei man personell aber sehr gut aufgestellt. "Wir haben mit unserem Stammpersonal genug Leute. Aber wenn natürlich so etwas passiert, geht sich das auch nicht mehr aus."
Öffnung für die kommende Woche geplant
Die unfreiwillige Sperre möchte Binder aber nicht untätig verstreichen lassen: "Wir nutzen die Zeit und orientieren uns etwa im Bereich Marketing." Denn der Lockdown hat auch am Café Frauenhuber Spuren hinterlassen. "Natürlich haben wir das gespürt. Ich hoffe, das Geschäft wird wieder besser", so der Inhaber. Binder und seine Familie sind vom Virus verschont geblieben und gesund. Seinen Mitarbeitern wünsche der Chef des Traditionscafés baldige Besserung. "Sie sollen sich auskurieren und dann geht es in neuer Frische weiter." Geht alles gut, möchte Binder in der kommenden Woche wieder öffnen.