Mitglieder-Höchststand bei Feuerwehr in NÖ

98.900 Mitglieder hat die Freiwillige Feuerwehr in NÖ – das ist Rekord! Damit auch der Nachwuchs nicht ausgeht, soll das Alter für die Jugendfeuerwehr von 10 auf 8 Jahre herabgesetzt werden.

Dass der Freiwilligen Feuerwehr in Niederösterreich die Mitglieder ausgehen, kann man wahrlich nicht behaupten: 98.900 sind es bereits.

Der Höchststand im 150-jährigen Bestehen des Landesfeuerwehrverbandes NÖ (Anm.: am 2. Mai wird das 150-Jahr-Jubiläum in Baden groß gefeiert), wie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide VP) und Landesfeuerwehrkommandant Didi Fahrafellner bei einer Pressekonferenz zur Jahresbilanz 2018 in St. Pölten verkündeten.

Außerordentliche Dichte an Feuerwehrleuten

In NÖ falle auf 17 Einwohner ein Feuerwehrmitglied – eine Dichte, die die meisten Staaten in Europa bei weitaus kostspieligeren Systemen nicht einmal annähernd schaffen würden, erklärte Fahrafellner. Die Wohnortnähe sowie Ortskenntnisse der Einsatzkräfte würden ebenfalls größere Schlagkraft bedeuten.

Acht Millionen Freiwilligenstunden wurden im Jahr 2018 geleistet, man hatte mit zahlreichen Bränden, aber auch Überschwemmungen zu kämpfen. Hinzu kamen selbstverständlich noch Menschenrettungen, Verkehrsunfälle, Tierrettungen und andere technische Einsätze. Insgesamt fuhr man 2018 zu 69.734 Einsätzen aus.

"Die Feuerwehr ist unsere beste Versicherungspolizze", bedankte sich Johanna Mikl-Leitner jetzt bei den Ehrenamtlichen. An der Mitgliederzahl merke man, dass die Feuerwehr als Verein attraktiv sei, dass man gerne mit dabei sei.

Immer mehr Frauen

Besonders freute sich Mikl-Leitner über den Zuwachs an Frauen innerhalb der Organisation. 374 wurden alleine im Jahr 2018 Mitglied, mittlerweile zählt man in NÖ 7.411 Feuerwehrfrauen, sieben davon sind Kommandantinnen, 21 Stellvertreterinnen.

Dass man sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen will, zeigt der Plan ab Mitte 2019: Dann soll nämlich das Eintrittsalter für die Jugendfeuerwehr von zehn auf acht Jahre gesenkt werden, um langfristig Nachwuchs zu garantieren. Knapp 6.000 Kinder sind in NÖ bei der Jugendfeuerwehr Mitglied, lernen spielerisch die Grundzüge des Feuerwehrwesens, um dann im besten Fall mit 15 Jahren in den Aktivstand zu wechseln.

"Feuerwehr von Klimawandel betroffen"

Stephan Pernkopf betonte, die Feuerwehr sei stark vom Klimawandel betroffen, ein zusätzlicher Schwerpunkt in der Ausbildung soll auf das Thema Waldbrände gelegt werden.

Dafür soll in ganz Europa Know How für den Einsatzfall und Info über die bestmögliche Ausrüstung eingeholt werden, verkündete Fahrafellner.

(nit)