Wirtschaft

Mitteilungsheft mit Werbung an Schulen verboten

Heute Redaktion
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Ein stark werbelastiges Mitteilungsheft der Young Enterprises Media GmbH war an rund 800 Schulen in ganz Österreich verbreitet worden. In einem Berufungsverfahren vor dem OLG Wien setzte sich der VKI für ein umfassendes Verbot dieser Werbeform ein - und bekam Recht.

Ein stark werbelastiges war an rund 800 Schulen in ganz Österreich verbreitet worden. In einem Berufungsverfahren vor dem OLG Wien setzte sich der Verein für Konsumenteninformation (VKI) für ein umfassendes Verbot dieser Werbeform ein – und bekam Recht.

Die Young Enterprises Media GmbH ist auf Werbung an Schulen spezialisiert. Unter anderem gibt das Unternehmen jeweils zu Schulbeginn ein sogenanntes „Mitteilungsheft“ heraus, das Volksschulen auf Anforderung gratis zur Verfügung gestellt wird.

19 Seiten Inserate bei 41 Seiten ohne Anzeigen: Für Kinder sei es damit nahezu unmöglich, das Heft zu benutzen, ohne die darin abgedruckten Werbebotschaften wiederholt wahrzunehmen und von ihnen beeinflusst zu werden, so die Kritik.

Der VKI führte im Auftrag des Sozialministeriums eine Verbandsklage gegen das Unterhemen. In einem Berufungsverfahren vor dem OLG Wien setzte sich der VKI für ein umfassendes Verbot dieser Werbeform ein – und bekam Recht. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

VKI-Juristin Ulrike Docekal. „Man kann von einer aggressiven Geschäftspraxis sprechen.“ Das durchschnittliche Volksschulkind, so die Expertin, erkenne das Mitteilungsheft nicht von vornherein als Werbung, sondern stufe es primär als Schulutensil ein. Umso mehr, als die Hefte direkt durch das Lehrpersonal verteilt würden.

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