Terrorattacke in Ressort?

Mitten am Strand – Mann greift Touristen mit Machete an

Am Strand von Agadir in Marokko kam es am Donnerstag zu einer blutigen Messerattacke. Der Angreifer versuchte schwimmend vor der Polizei zu fliehen.

Mitten am Strand – Mann greift Touristen mit Machete an
Am Strand von Agadir wurde am 28. Dezember 2023 ein Mann festgenommen, der zuvor auf Badegäste losgegangen war. 
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Bademeister Rashid wird in Agadir, Marokko, als Held gefeiert: Der junge Mann konnte am Donnerstagabend ein Blutbad am Strand verhindern. Ein Mann war auf Badegäste losgegangen und stach mit einem riesigen Messer auf sie ein. 

"Schlitzte Frau das Bein auf"

Bei der Attacke wurden ein britisches Paar sowie eine in Belgien wohnhafte Marokkanerin verletzt. Bademeister Rashid verfolgte den Angreifer, der in Richtung Meer flüchtete. Wenig später konnten Sicherheitskräfte den Tatverdächtigen im Wasser festnehmen.

Der britische Tourist Shaun Lewin machte gerade ein Nickerchen am Strand, als er plötzlich kreischende Menschen um sich hörte. Der mutmaßliche Täter hatte nach Lewins Angaben "eine Machete gezückt und angefangen, Menschen abzustechen". Der Angreifer habe etwas auf Arabisch geschrien, "Sekunden später schlitzte er einer Frau das Bein auf und versuchte sie zu töten."

Retter "verdienen Medaille"

Laut "Mirror" hat das Opfer eine tiefe Schnittwunde erlitten. Anschließend sei auch das britische Paar am Rücken und am Bein verletzt worden. Alle drei Personen wurden ins Spital Hassan II. gebracht.

Wäre Rashid nicht eingesprungen, wären viele gestorben, glaubt Lewin. Auch ein paar Personen, die auf Kamelen ritten, griffen in dem Moment ein. "Diese Leute haben eine Medaille verdient", sagt der britische Tourist. Nach der Attacke soll der Angreifer ins Meer gerannt und versucht haben, schwimmend zu fliehen. Schließlich sei aber die Polizei eingetroffen und habe den Angreifer mit Jetskis gejagt. "Sie haben über eine Stunde gebraucht", so Lewin.

Polizei geht von Terrorangriff aus

Die Freundin des Briten will nun ihre Ferien unterbrechen und so rasch wie möglich nach Hause fliegen. "Zu sehen, wie ein Mann zwischen den Sonnenliegen ein riesiges Messer herauszieht, kann man nicht so schnell vergessen. Dies ist normalerweise ein sehr sicheres Resort", sagt der Brite weiter. Dass er mit dem Schrecken davonkam, bezeichnet er als Glücksfall.

Der 33-jährige Angreifer ist für die Polizei kein Unbekannter. Vor drei Jahren soll er wegen Drogendelikten zu einer Haftstrafe verurteilt worden sein. Wie die spanische Zeitung "La Razón" berichtet, gehe die marokkanische Polizei davon aus, dass es sich um einen Terrorangriff handelte.

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20 Minuten, red
Akt.