Politik

Mitterlehner will Kanzler werden - "Was sonst?"

Heute Redaktion
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Reinhold Mitterlehner ist neuer ÖVP-Obmann: 99,1 Prozent der Delegierten haben ihm beim Bundesparteitag am Samstag in Wien ihre Stimme gegeben. Sein Ziel ist ganz klar die Kanzlerschaft. Mitterlehners Vorgänger Michael Spindelegger hat seine Abschiedsrede gehalten.

Reinhold Mitterlehner ist neuer ÖVP-Obmann: 99,1 Prozent der Delegierten haben ihm beim Bundesparteitag am Samstag in Wien ihre Stimme gegeben. Sein Ziel ist ganz klar die Kanzlerschaft. Mitterlehners Vorgänger hat seine Abschiedsrede gehalten.

99,1 Prozent votierten für den neuen Parteichef (446 der 450 Stimmen, alle waren gültig). In den vergangenen 30 Jahren Parteigeschichte ist das ein einmaliger Höchstwert.

Auch die neuen Stellvertreter landeten über der 90-Prozent-Marke: Elisabeth Köstinger erhielt 94,7 Prozent, Johanna Mikl-Leitner 92,9 Prozent und Reinhold Lopatka 94,9 Prozent. Sebastian Kurz als vierter im Bunde erzielte gar 98,4 Prozent. Peter Haubner wurde mit 97,1 Prozent zum neuen Bundesfinanzreferenten gewählt.

"Was sonst?"

Der neue Chef stellte in seiner Rede bereits den Kanzleranspruch, verbrämt mit einem lapidaren "Was sonst?". "Wir wollen das Land führen." Auf Angriffe auf die politische Konkurrenz verzichtete er, abgesehen von einigen Spitzen.

Spindelegger teilt Zettel aus

Ähnlich der im August überraschend zurückgetretene Parteichef Spindelegger: "Wer erwartet, dass ich heute Steine werfe, den werde ich enttäuschen", so Spindelegger. Der Ex-Vizekanzler appellierte an die Parteifreunde, den neuen Obmann und seine Mannschaft "voll und ganz zu unterstützen". Er selbst werde jetzt ... mitfiebern und "Zettel austeilen".

Riegler, Taus, Schüssel, Molterer, Pröll

Unter den rund 800 Besuchern des Parteitags waren neben Spindelegger auch die früheren Obmänner Josef Riegler, Josef Taus, Wolfgang Schüssel, Wilhelm Molterer und Josef Pröll. Außerdem kamen die Landesparteichefs sowie ehemalige und amtierende Regierungsmitglieder.