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MMA-Veteran Reifberger: Sein letzter Kampf, neues Gym
Österreichs MMA-Veteran Marc "El Rey" Reifberger geht in Wettkampf-Pension. Mit seinem neuen Gym und seinen Schülern hat der 36-Jährige aber viel vor.
"El Rey" bestreitet seinen letzten großen Tanz! Am 13. November wird Reifberger sein Käfig-Finale bestreiten. Bei der Vendetta Fight Night 23, Österreichs größter Kampfsportreihe - Karten gibt's noch bis Mittwoch zu den Öffnungszeiten im Invictus BJJ Vienna. Im Hallman Dome könnte sich der Wiener sogar ein letzten Mal einen Titel sichern.
"Die Stimmung wird sehr, sehr genial. Mit der 2G-Regel werden sicher knapp 2.000 Leute in die Halle kommen und uns anfeuern."
Der 36-Jährige wird um den vakanten Middleweight-Titel kämpfen: "Naja, wenn ich mir den hole, dann mach ich vielleicht doch noch weiter", grinst der MMA-Veteran: "Aber nein, der Fokus liegt im Moment auf anderen Dingen."
Reifberger hat mit seinem Team Invictus BJJ Vienna einen neuen Standort in der Unteren Viaduktgasse 29 im dritten Bezirk eröffnet, er will fortan mehr als Trainer für Talente zur Verfügung stehen.
„"Trainer und Kämpfer zur selben Zeit geht einfach nicht auf diesem Niveau!"“
"Trainer und Kämpfer zur selben Zeit, das geht einfach nicht. Du hast teilweise nur Augen für deine Schützlinge, dann kommt der Fokus für den eigenen Kampf einfach zu kurz. Das geht auf höherem Niveau einfach nicht", erklärt "El Rey". Seine Erfolge können sich sehen lassen, Reifberger hat sich vor allem in Europa einen Namen gemacht: Im Brazilian Jiu Jitsu ist er Brownbelt unter Lehrmeister Maksymilian Wisniewski, sein MMA-Profi-Record steht bei 5-0. Er ist also im Käfig immer noch ungeschlagen.
Zudem sammelte der Wiener zahlreiche Titel. Er wurde IPCC European Champion, Naga Champion in Luxemburg, drei Mal Hungarian Open Champion, Croatian East European Champion, Polish Open Gi Champion, Naga UK Champion und AJP Tour Kiew Champion.
Sein neues großes Projekt heißt Patrick Rainer. Seit einem Jahr hat Reifberger den 28-Jährigen unter seine Fittiche genommen. Rainers bisheriger Record: In MMA-Profi-Kämpfen 1-1, auf K1-Level 4-1, "Ich bin im besten MMA-Alter, mein Ziel sind internationale Kämpfe im nächsten Jahr. Ich will mich in Europa durchsetzen. In Tschechien, Polen und der Türkei gibt's einen sehr guten Markt. Dort will ich mir einen Namen machen", sagt Rainer beim Aufwärmen im Gym.
Apropos Gym! Das Team Invictus BJJ Vienna hat im Juni im dritten Bezirk einen neuen Standort eröffnet, dort wird hart an den Zielen gefeilt. "Unser neuer Standort spielt alle Stückerl. Ich bin vor allem auf die Hygiene sehr stolz. Nach jedem Training gehe ich über unsere Matten, das ist eine große Investition in die Gesundheit. Grausliche Schweißlacken wie in anderen Gyms in Wien werdet ihr bei uns nicht finden. Da sorge ich perönlich schon dafür", ist Reifberger stolz auf seine Standards und fügt an: "Da pickt auch mein Gesicht auf der Matte im Training, da will man sich einfach nichts einfangen."
Für die Kampf-Vorbereitung mussten die glühenden Rapid-Fans ein Saison-Highlight auslassen: "Den Heimsieg gegen Dinamo in der Europa League haben wir nicht gesehen, weil wir gerade voll im Training waren. Auch internationale Auswärtsfahrten sind gerade nicht drin. Wir müssen streng auf unseren Trainings- und Ernährungsplan achten", erklärt Reifberger.
Das Training für die Vendetta Night läuft auch perfekt: "Wir machen das sehr geplant, um auch die Gesundheit zu schonen, wenn man öfters im Jahr kämpfen will! Das Gewicht ist natürlich immer ein Thema, aber wir werden sicher nicht unsere Gesundheit auf's Spiel setzen, damit wir den Cut schaffen vor dem Abwiegen. Wir tasten uns Woche für Woche heran."
Hier kommt die Erfahrung von Reifberger als staatlich geprüfter Fitness Trainer B Lizenz, staatlich geprüfter Body-Leistungstrainer für Wettkampfathleten, MMA Trainer, Personal Trainer, Lizenzierter MMA Kampfrichter zugute.
Wenn die Vendetta Fight Night also zu Ende ist, wie geht's dann weiter? "Dann kann ich mich endlich darauf konzentrieren, dass ich Trainer bin. Neben dem Patrick Rainer sind für nächstes Jahr auch noch drei bis fünf Leute auf dem Weg die ich zum nächsten Schritt begleiten möchte. Aber eine Sache muss ich schon sagen: Talent ist eigentlich der schlimmste Feind eines MMA-Fighters. Bei uns geht alles nur über sehr, sehr harte Arbeit."
