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Mobbing-Opfer Quaden (9) führt Rugby-Helden an

Der kleine Quaden Bayles (9) wurde in der Schule gemobbt und wollte nicht mehr leben. Dann setzte eine gewaltige Solidaritätswelle ein.

Heute Redaktion
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"Gebt mir ein Messer, ich will mich töten", sagt der zwergwüchsige Quaden Bayles aus Queensland unter Tränen in einem Video, das seine Mutter letzte Woche online stellte. "Das ist es, was Bullying bewirkt," erklärt dazu Yarraka Bayles. "Könnt ihr das bitte ­euren Kindern, euren Familien und euren Freunden erklären?"

Der Bub, der unter Achondroplasie leidet, war in der Schule konstant Ziel von Hänseleien geworden und litt furchtbar darunter.

460.000 Dollar Spenden gesammelt

Das Video schlug ein wie eine Bombe: Es wurde gut 16 Millionen Mal angeschaut und Tausende Male geteilt und löste eine große Solidaritätswelle aus.

Prominente wie Hugh Jackman drückten öffentlich ihre Unterstützung aus, auf einem Spendenkonto für einen Besuch von Quaden im Disneyland kamen bis gestern über 460.000 Dollar zusammen – angepeilt waren 10.000.

"Das ist für jeden, der in seinem Leben gemobbt wurde und hören musste, er sei nicht gut genug. Lasst uns Quaden und anderen zeigen, dass es Gutes in der Welt gibt und sie dieses verdient haben", so der ebenfalls kleinwüchsige US-Comedian Brad Williams, der den Crowdfunding-Aufruf startete.

Ehrengast am Rugby-Länderspiel

Nun wurde Quaden zu einem Rugby-All-Star-Game eingeladen und durfte am Samstag im Cbus Super Stadium in Gold Coast die australische Auswahl gegen die New Zealand Maoris aufs Feld führen, wie CNN berichtet. "Wir stehen hinter dir, Kumpel", sagte Star-Spieler Latrell ­Mitchell, der Quaden eingeladen hatte. "Wir sind hier, um dich zu unterstützen."