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Mocoa: Verzweifelte Kinder suchen ihre Eltern

Nach dem Erdrutsch spielen sich in Mocoa dramatische Szenen ab: Kinder waten durch Schlamm, suchen unter Trümmern ihre Eltern.

Heute Redaktion
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Dutzende Kinder wissen nach dem Drama in Mocoa nicht, wo ihre Eltern sind.
Dutzende Kinder wissen nach dem Drama in Mocoa nicht, wo ihre Eltern sind.
Bild: Epa/Colombian Army Handout

200 Menschen – darunter 43 Kinder – sind tot, fortgerissen von einer Schlammlawine, begraben unter Trümmern. Im Chaos haben viele Kinder ihre Eltern aus den Augen verloren. Ob sie noch leben, wissen sie nicht. Um Mama und Papa wiederzufinden, suchen sie jetzt auf eigene Faust.

Die Überlebenden sind nach dem Erdrutsch in Kolumbien schlimmsten Umständen alleine ausgesetzt. In der Stadt ist die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen, Trinkwasser gibt es kaum und wenn nur aus Tankwägen, Nahrungsmittel sind knapp. In der Kleinstadt befinden sich derzeit auch etwa 200 Verletzte, neben deren Versorgung versucht man, den Ausbruch von Seuchen zu verhindern.

Kein Bett zum Schlafen, keine Hände die trösten: Um den verzweifelten Kindern zu helfen, hat die Hilfsorganisation "Project Agos" jetzt Listen mit den Namen der Kinder ausgehängt – damit sollen Angehörige schneller gefunden werden.

Am Leben aber unter Schock: Das Drama von Mocoa wird von den Bewohnern als "kleines Armero" bezeichnet. In der kolumbianschen Kleinstadt spielte sich im November 1985 ein Riesendrama ab: Ein Schlammlawine löschte damals 25.000 Menschenleben aus.

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