Wirtschaft

Modefirma verkaufte Mützen mit Katzenfell

Heute Redaktion
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Die Drogeriemarktkette Müller und die Modefirma Tom Tailor haben Strickmützen aus dem Sortiment genommen, in denen angeblich Katzenfell verarbeitet worden sein soll. Das teilten die Unternehmen am Mittwoch in Ulm und Hamburg mit.

Hintergrund seien Untersuchungen der Tierschutzorganisation Animals' Liberty. Die Kunstpelzbommel der Mützen seien nachweislich aus Katzenfell aus China gefertigt worden, hatten die Tierschützer erklärt.

Die Unternehmen verstießen deswegen gegen das 2009 beschlossene, EU-weite Importverbot für Haustierfelle.

Tom Tailor gab bekannt, nicht bewusst Echtpelz zu verwenden. "Entgegen unserer Regel war dies bei einer Mütze aus unserer Winterkollektion leider nicht der Fall“, entschuldigt sich das Kleidungslabel auf Facebook. Müller und Tom Tailor haben nach eigenen Angaben inzwischen eigene Untersuchungen dazu eingeleitet.

Wie erkennt man echten von Kunstpelz?

Susanne Kolb-Wachtel, Geschäftsführerin des Deutschen Pelzinstituts, erklärte den Unterschied: „Echtes Fell bzw. Pelz ist sehr fein, es bewegt sich im Wind. Kunst-Fell dagegen steht ab, es ist sehr steif. Außerdem gibt es einen Feuertest. Zündet man falsches Fell an, formen die Haare kleine Knötchen, es riecht synthetisch. Echter Pelz verbrennt wie Haar und es riecht nach Horn.“