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Models dürfen wegen Hautfarbe nicht zu Casting

Ein Bademoden-Label soll schwarze Models vom Casting ausgeschlossen haben. Der Grund: Man wolle keine dunkelhäutigen Frauen.

Heute Redaktion
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Joia Talbott (Mitte) posierte mit dunkelhäutigen Models, um ihre Botschaft auf Instagram zu teilen: "Ihr kriegt uns nicht klein", schrieb sie zum Schnappschuss mit ihren Kolleginnen.
Joia Talbott (Mitte) posierte mit dunkelhäutigen Models, um ihre Botschaft auf Instagram zu teilen: "Ihr kriegt uns nicht klein", schrieb sie zum Schnappschuss mit ihren Kolleginnen.
Bild: Instagram

Joia Talbott wollte sich für die Miami Swim Week einen Job als Bademoden-Model ergattern. Das Casting für das Label KYA Swim lief aber anders als geplant. Sie und 10 bis 15 weitere dunkelhäutige Models seien abgewiesen worden. "Sie sagten uns, dass sie keine schwarzen Models wollen und Afros ein No-go sind", sagt Talbott zur "Cosmopolitan".

"Du, deine Haare, nein"

Die Casting-Verantwortlichen hätten schwarze Models gestoppt und hellere Typen extra zur Seite genommen, um sie auf anderem Weg in den Casting-Raum zu bringen.

Es sei für sie als Model normal, nach ihrem Äusseren beurteilt zu werden, sie habe eine dicke Haut, sagt sie. Aber: "Das war respektlos und diskriminierend." Eine Verantwortliche habe sie angeschaut und gesagt: "Du, deine Haare, nein."

"Jemand soll Miami sagen, dass es zu braune Haut nicht gibt"

Joia nutzte den Moment und trommelte andere schwarze Models zusammen für ein Gruppenfoto im Badeanzug. Der Post wird rege geteilt. Ebenso ein Video, in dem sie ihre Kritik äußerst. Ein anderes Model richtet sich darin direkt an die Verantwortlichen der Swim Week und sagt: "Jemand soll Miami sagen, dass es zu braune Haut nicht gibt."

Das kritisierte Bademoden-Label zeigt sich betroffen. Die Äußerungen seien zutiefst beunruhigend und man werde die Abläufe bei der mit dem Casting beauftragten Firma sehr genau untersuchen. "Wir sind stolz auf ein vielfältiges Portfolio." (bla)

(bla/20 Minuten)