Gesundheit

Moderna startet klinische Studie zu Omikron-Impfstoff

Nach BioNTech/Pfizer testet nun auch Moderna seinen Omikron-angepassten Impfstoff.

Sabine Primes
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Zwei Omikron-Impfstoffe warten in der Pipeline.
Zwei Omikron-Impfstoffe warten in der Pipeline.
Getty Images

Der Hersteller Moderna hat seine erste klinische Studie zur Untersuchung eines speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs begonnen. Insgesamt 600 Freiwillige - teils mit zwei oder bereits drei Injektionen - würden daran an 24 Standorten in den USA teilnehmen, teilte Moderna mit.

Die Beständigkeit der Antikörper mit der normalen Booster-Impfung stimme zwar zuversichtlich, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel. "In Anbetracht der langfristigen Bedrohung durch die sogenannte Immunflucht von Omikron treiben wir unseren Omikron-spezifischen Impfstoffkandidaten dennoch weiter voran."

Bei der sogenannten Immunflucht verändern sich gewisse Oberflächenstrukturen des Erregers so, dass Antikörper, die zum Beispiel bei Geimpften gegen das Ursprungsvirus noch wirksam waren, eine neue Variante schlechter bekämpfen können. Der Erreger kann sozusagen das Immunsystem umgehen.

Auch BioNTech/Pfizer testet

Zuletzt hatten auch BioNTech/Pfizer die Erprobung ihres Impfstoffkandidaten gegen Omikron angekündigt. Dabei sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit geprüft werden, wie die beiden Unternehmen mitgeteilt hatten. Die Studie soll bis zu 1.420 Testpersonen umfassen, die in drei Gruppen unterteilt werden.

Unterdessen veröffentlichte das Fachmagazin "New England Journal of Medicine" eine Untersuchung zur Wirksamkeit des bisher bereits zugelassenen Boosters von Moderna gegen die Omikron-Variante. Demnach ist der Antikörperspiegel gegen die hochansteckende Mutation des Coronavirus einen Monat nach der dritten Injektion 20 Mal höher als nach der zweiten - er nehme in den darauffolgenden Monaten jedoch deutlich ab.

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