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Mogadischu: Fast 100 Tote bei Bombenanschlag

In der somalischen Hauptstadt ist es am Samstag zu einem verheerenden Selbstmordanschlag gekommen.

Heute Redaktion
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Bei einem Bombenanschlag auf einen Kontrollposten in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Samstag fast 100 Menschen getötet worden. "Wir haben mittlerweile fast 100 Menschen, die bei diesem schrecklichen Attacke getötet wurden", sagte Polizeioffizier Ahmed Bashane der Nachrichtenagentur DPA. Die Zahl der Toten stieg ständig.

Wer hinter dem Anschlag steckt, war zunächst unklar, es gab kein Bekennerschreiben. Allerdings hat die radikal-islamische Al-Schabaab-Miliz wiederholt Sprengstoffanschläge dieser Art verübt. Sie bekämpft die von den Vereinten Nationen (UN) unterstützte Regierung Somalias und will in dem ostafrikanischen Land ein islamistisches Regime errichten.

Ständige Unruhe in Somalia

Augenzeugen hatten zunächst von mindestens 13 Menschen gesprochen, die bei der Explosion an der belebten Kontrollstelle in Mogadischu getötet wurden. Der Bürgermeister von Mogadischu hatte am Ort des Geschehens vor Reportern gesagt, die Regierung habe bislang die Zahl von 90 Verletzten bestätigt. Es handele sich überwiegend um Studenten.

Die mit der Extremistenorganisation Al-Kaida verbündete Al-Schabaab hat nicht nur in Somalia, sondern auch in Kenia und Uganda mehrfach Attentate verübt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie sich nicht zu ihren Taten bekennt. Beim bislang schwersten Anschlag der Islamisten wurden im Oktober 2017 in Mogadischu fast 600 Menschen getötet. Damals war ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug in der Nähe eines Tanklastwagen explodiert.

Somalia, das am Horn von Afrika liegt, leidet seit Jahren unter Unruhen und Unsicherheit. 1991 stürzten mehrere Milizen gemeinsam Diktator Siad Barre, kämpften dann aber gegeneinander.

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