Szene

Money Boy: "Vielleicht schreib' ich Doktorarbeit!"

Heute Redaktion
Teilen

Die "Welt" nennt ihn den "unterschätztesten Rapper dieser Zeit" – und ja, das kann der Wiener Money Boy verstehen: "Ich habe großen Einfluss, kriege aber kaum Respekt!"

"Heute" erreicht den Wiener Rapper in der Muckibude. Eh klar. Einer, der seinen Körper am 4.11. nach seinem Gig bei der „Tattoo Convention Vienna" mit dem nächsten Peckerl verzieren will, muss pumpen.

"Ich habe den Deutsch-Rap maßgeblich beeinflusst"

Wenn er nicht trainiert, macht er übrigens Musik – und das offenbar mit ganz großer Wirkung. "Den Deutsch-Rap hab ich extrem beeinflusst. Viele Junge machen jetzt das, was ich als erster gemacht habe", so die Ansage. Trotzdem wurde er für seinen Sound oft "belächelt", irritieren ließ er sich davon aber nie. Denn, so macht Money Boy aka Sebastian Meisinger im Interview klar: "Der Swag ist immer noch ganz fest aufgedreht", sein neuer Song "Monte Carlo" das "vielleicht Beste, was ich je gemacht habe."

30 Tattoos – und am 4.11. kommt Nachwuchs

Klotzen statt kleckern, also, und das gilt auch für den Zaster. "Natürlich war, als ich angefangen habe, der große Wunsch vom großen Geld da. Das ist bis jetzt schon ganz gut aufgegangen, aber am Konto kann man nie genug haben. Da geht noch viel mehr." Auch in Sachen Körperschmuck hat der studierte Kommunikationswissenschafter, Twitter-Rüpel (unvergessen sein geschmackloser Witz zum Absturz der German-Wings-Maschine 2015, der ihn aus dem Nova-Rock-Line-Up katapultierte) und "Jugendwort des Jahres"-Spender (u.a. "Swag") noch Appetit: "Ich hab 30 Tattoos, mein liebstes sind zwei Smileys – ein lachender und ein weinender – am linken Oberarm. Am 4.11. soll ein neues in Wien dazukommen.

Picture

WUK-Ausraster wegen "Druck und Alkohol"

Eine Sache gibt's aber, in der sich das Heißsporn eigenen Aussagen zufolge in Gemäßigtheit übt. Nach seinem Ausraster 2016 auf der Bühne des Wiener WUK (er begann seinen Gig mit vierstündiger Verspätung, reagierte auf Kritik der Fans mit Flaschenwurf ins Publikum) hat er "seine Lektion gelernt". Dazu gehörte nicht nur das "Ausmisten in seinem Umfeld", sondern auch ein "echtes Einsehen". "Das hätte damals nicht passieren dürfen. Ich stand extrem unter Druck (und Alkoholeinfluss, wie er auf Nachfrage dann auch noch zugibt, Anm.), seitdem hat sich viel geändert."

"Nach all dem Rap wäre was Wissenschaftliches cool"

Übrigens: Money Boy hätte so richtig Lust, einen Krimi zu schreiben. Oder gar seine Dissertation. Denn: „Nach der Uni hatte ich auf so akademische Sachen gar keine Lust mehr. Aber nach all dem Rap jetzt wäre etwas Wissenschaftliches sicher wieder ganz cool."

HIER gibt's alle Infos zur "Tattoo Convention Vienna"