In der Champions League am Mittwoch stand Sandro Tonali noch bei der 0:1-Niederlage für seinen Verein Newcastle gegen den BVB am Platz. Jetzt sperrte ihn der italienische Fußballverband FIGC für zehn Monate. Der 23-Jährige ist einer der Kicker, die im Wettskandal rund um den Fußball im Italen ganz oben auf der Liste stehen.
Neben 16 Vorträgen zum Thema Spielsucht muss der Nationalspieler eine sechsmonatige Therapie gegen Spielsucht machen. Das kündigte Verbandschef Gabriele Gravina an. Bei Nichterfüllung der Forderungen droht dem Mittelfeldmotor des Premier-League-Klubs eine Sperre von drei Jahren. Tonali hat zuvor zugegeben unter Spielsucht zu leiden. Er soll auf Spiele seines Ex-Klubs AC Milan gewettet haben.
Mit der Strafe über ein halbes Jahr wird der 23-Jährige nicht an der EM teilnehmen können. Die italienische Nationalmannschaft kämpft noch um die Qualifikation zur EURO 2024 in Deutschland, liegt zurzeit nur auf Platz drei der Gruppe C hinter England und der Ukraine. Es wäre nach der WM 2022 in Katar das zweite Großereignis in Folge ohne die Squadra Azzurra.
Neben Tonali ist auch ein Profi des italienischen Top-Vereins Juventus in den Wettskandal verwickelt. Nicolo Fagioli wurde in der vergangenen Woche zu einer achtmonatigen Sperre verdonnert.
Das Spiel in er Königsklasse gegen Marcel Sabitzer und Borussia Dortmund war das letzte für lange Zeit von Sandro Tonali. Erst im August 2024 ist der Mittelfeld-Maestro wieder spielberechtigt. Der Italiener war erst im Sommer als Top-Transfer vom AC Milan für 64 Millionen Euro auf die Insel zu Newcastle gewechselt.