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Urteil nach Mord an Kim Jong Uns Halbbruder

Eine angeklagte Vietnamesin (30) wurde im Prozess um den Mord am Halbbruder Kim Jong Uns zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt.

Heute Redaktion
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Doan Thi Huong (30), wurde im Prozess um den ermordeten Kim Jong Nam, Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt.

Die Vietnamesin war gemeinsam mit der Indonesierin Siti Aisyah (27) seit Oktober 2017 wegen der Ermordung vor Gericht gestanden. Ihnen wurde vorgewurfen, Kim Jong Nam auf dem Flughafen von Kuala Lumpur mit dem Nervengift VX beschmiert zu haben. Kurz darauf starb er.

Die Frauen beteuerten, sie seien mit einer List von nordkoreanischen Spionen zur Tat gebracht worden. Sie dachten, es handle sich um einen Scherz für eine Fernsehsendung.

Mitte März ließ die malaysische Staatsanwaltschaft jedoch unerwartet die Vorwürfe gegen Aisyah fallen - "Heute" berichtete. Daraufhin wurde die 27-jährige freigelassen und kehrte nach Indonesien zurück. Die Klage gegen Huong fallen zu lassen, lehnte die Staatsanwaltschaft jedoch ab. Sie blieb daher in Haft.

Am Montag schwächte die Anklage jedoch die Vorwürfe gegen die Vietnamesin ab. Ihr wird nun nicht mehr der Mord an Kim Jong Nam vorgeworfen, sondern das Zufügen von Verletzung mithilfe "gefährlicher Mittel".

Am Montag sagte ihr Anwalt, dass seine Mandantin daher schon Anfang Mai freigelassen werden könnte. Der Weg für eine kurze Gefängnisstrafe sei durch die Urteilsabschwächung gelegt worden. "Das ist ein faires Urteil", sagte Huong vor dem Gerichtsgebäude in Shah Alam in der Nähe Kuala Lumpurs. "Ich bin glücklich."

Kurz nach der Tat waren vier verdächtige Nordkoreaner aus Malaysia geflohen. Südkorea macht Nordkorea für den Mord verantwortlich - Pjöngjang weist dies aber zurück. Kim Jong Nam war bei Nordkoreas Führung bereits lange in Ungnade gefallen.

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