Österreich

Mord an kleiner Nicola: U-Haft über Mutter verhängt

Heute Redaktion
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Nach dem Mord an der 4-jährigen Nicola am Dienstag in Wien-Hernals, ist am Freitag U-Haft über die Mutter verhängt worden. Die gebürtige Polin machte allerdings keinerlei Angaben zu einem Motiv. Laut ihrer Anwältin dürfte allerdings aus Verzweiflung gehandelt haben, der mittlerweile sechste Delogierungsversuch stand bevor.

Nach dem am Dienstag in Wien-Hernals, ist am Freitag U-Haft über die Mutter verhängt worden. Die gebürtige Polin machte allerdings keinerlei Angaben zu einem Motiv. Laut ihrer Anwältin dürfte allerdings aus Verzweiflung gehandelt haben, der mittlerweile sechste Delogierungsversuch stand bevor.

Die 38-jährige Mutter Izabela hat der kleinen Nicola mit einem Küchenmesser in den Hals gestochen. Gegenüber den Ermittlern schilderte sie die Ereignisse. Der Notarzt konnte dem Kind nicht mehr helfen. Ihrem großen Bruder - er ist 13 Jahre alt - ist nichts passiert. Er wird diesen Morgen aber wohl sein ganzes Leben lang nicht vergessen, war es doch er, der seine Schwester in einer Blutlache liegend vorgefunden hat.

Sechster Delogierungsversuch

"Wiener Wohnen" bestätigte gegenüber "Heute", dass es bei der vierköpfigen Familie in der Goldscheidgasse schon zum sechsten Delogierungsversuch hätte kommen sollen. Im Stiegenhaus standen Umzugskartons. Die Nachbarin hatte der gebürtigen Polin am Montag als erste Hilfe 200 Euro geborgt. Trotzdem hat sie offenbar keinen anderen Ausweg gewusst.

Die Vermutung, dass die drohende Delogierung mit der Horrortat in Zusammenhang stehen könnte, liegt Nahe. Die Mutter machte zu einem möglichen Motiv allerdings keinerlei Angaben. Ihre Anwältin hat gegenüber der Austria Presse Agentur angegeben, dass die 38-Jährige aufgrund der finanziellen Notlage an Depressionen litt, diese aber nicht behandeln ließ. Sie befindet sich momentan in der Krankenstation der Justizanstalt Josefstadt. Ihr Zustand wird als "psychische Ausnahmesituation" beschrieben.