Österreich

Mord an Oma: War Sex-Sucht das Motiv?

Heute Redaktion
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Bild: privat

Im Mordkrimi um Renate D. (69) aus Taufkirchen (OÖ) kamen neue Details ans Licht: Ehemann Leopold D. (72) soll sie ständig betrogen haben. Schließlich befahl er seinem Enkel Lukas: "Mach sie weg!"

Im Mordkrimi um Renate D. (69) aus Taufkirchen (OÖ) kamen neue Details ans Licht: Ehemann Leopold D. (72) soll sie ständig betrogen haben. Schließlich befahl er seinem Enkel Lukas: "Mach sie weg!"

Im blutigen Familiendrama meldete sich jetzt der Sohn von Mordopfer Renate D. zu Wort. "Die Ehe meiner Eltern war schon seit Jahrzehnten zerrüttet", sagt Wolfgang D. (45). Wegen der vielen Seitensprünge seines Vaters Leopold, Schuldirektor in Pension, habe es ständig Streit gegeben: "Meine Mutter wollte sich schon lange von ihm trennen. Sie hatte aber nicht den Mut und die Kraft, den im Ort hoch angesehenen Mann zu verlassen."

Vom Mordgeständnis seines Neffen ist Wolfgang D. "tief betroffen". Aber er hält für "glaubwürdig", dass der Musikgymnasiast von seinem Großvater zur Bluttat angestiftet wurde: "Lukas hatte eine besonders enge Beziehung zu seinem Opa, war ihm völlig ergeben. Sie haben oft stundenlang gemeinsam am Klavier geübt."

Onkel bereit gegen Opa auszusagen

Die Familie lässt den Teenager in U-Haft nicht fallen. Onkel Wolfgang D. ist sogar bereit, beim Strafprozess gegen seinen Vater auszusagen. Der 72-Jährige bestreitet weiterhin, Drahtzieher des Mordes an seiner Frau Renate (69) zu sein. Bei ihrem Begräbnis nahm er mit einem großen Kranz Abschied: "In Liebe und Dankbarkeit – Poldi".

Musiklehrerin über Täter: "War sanfter Künstler"

Lukas S. war ein auffallend begabter Musikschüler. Neben dem Adalbert-Stifter-Gymnasium besuchte der 18-Jährige bereits seit knapp drei Jahren vorbereitende Lehrgänge an der Anton-Bruckner- Privatuniversität in Linz. Spezialgebiet: Orgel und Klavier.

Seine Klavierlehrerin Naoko K. ist vom Mordgeständnis ihres Schülers geschockt. "Ich kann es kaum fassen. Ich empfand ihn als lieben Kerl mit großem Talent. Lukas war ein sanfter Künstler." Was Naoko aber auch auffiel: "Der Großvater war bei jedem Konzert von Lukas dabei. Er schaute seinem Enkel sehr genau auf die Finger."