Österreich

Mord im Cityhotel: Sie schoss aus Eifersucht

Martina K. (36) erschoss am Wochenende ihren Lover Walter S. (50) in einem Hotelzimmer. Vermutlich war das Motiv Eifersucht.

Heute Redaktion
Teilen

Zwei Schüsse hallten am Samstag kurz nach Mitternacht durch die Gänge des wegen des Beatpatrolfestivals gut gebuchten Cityhotels in der niederösterreichischen Landeshauptstadt: Mehrere Gäste und Angestellte schreckten auf, wählten unverzüglich den Notruf.

Ein Großaufgebot an Rettungs- und Polizeikräften war binnen Minuten beim Hotel gleich neben dem Landesgericht Sankt Pölten. Im Zimmer bot sich den Beamten und Sanitätern ein grauenvolles Bild: Ein Mann und eine Frau lagen leblos in Blutlachen, für die 36-jährige Martina K. (beide Namen geändert, Namen d. Redaktion bekannt) und den 50-jährigen Walter S., beide aus Niederösterreich, kam jede Hilfe zu spät.

Beide waren "Eisenbahner"

In der Folge rekonstruierte die Polizei auf Hochdruck die letzten Minuten der ÖBB-Bildungsmanagerin und des Eisenbahninstruktors. Nach einer Schusshand-Analyse stand für die Ermittler noch am Nachmittag des Nationalfeiertages fest: es war Mord und Suizid. „Die Frau hat zuerst ihn mit einem Revolver erschossen und dann sich selbst gerichtet", so ein Beamter. Die Schusswaffe hatte die 36-Jährige legal besessen, hatte alle waffenrechtlichen Dokumente.

Dass der zweifache, ledige Vater (er war auch bei der SP seiner Heimatstadt aktiv, sein Bruder hat ein Fitnessstudio) aus Eifersucht sterben musste, liegt nahe. Martina K. hatte sich extra für ihren Lover scheiden lassen, doch er hatte noch intensiven Kontakt zur Ex-Partnerin. Unklar ist, ob Martina K. die Tat länger geplant hatte, beide hatten übrigens das Beatpatrolfestival besucht. Diese Fragen bleiben indes ungelöst, die Polizei hat die Ermittlungen mittlerweile abgeschlossen.