Österreich

Mord im Höllental: Identität des Opfers geklärt

Heute Redaktion
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Zwei Tage hat es gedauert, bis die Leiche vom Höllental identifiziert wurde. Es handelt sich um einen 57-Jährigen aus einem nördlichen Wiener Randbezirk. Die Fingerabdrücke des Opfers konnten die Identität klären. Die Ermittler sprechen von einer Hinrichtung.

Details zur Person gebe das Landeskriminalamt Niederösterreich mit Rücksicht auf zwei minderjährige Kinder des Mannes, aber auch aus taktischen Gründen nicht bekannt, sagte Chefinspektor Leopold Etz. Soweit bisher bekannt, war der Mann in den Nachmittagsstunden des 4. Mai zuletzt in Wien gesehen worden. Der Fundort war aber nicht der Tatort. Die Kriminalisten versuchen nun zu erheben, wo und mit wem er seine letzten Stunden verbracht hat.

Lebte in Unterweltkreisen

Die Leiche war in der Nacht auf Mittwoch ins Höllental gebracht und dort an einer entlegenen Stelle in den Straßengraben geworfen worden. Ermittler sprechen wegen der besonders brutalen Qualen, die zum Tod führten, gar von einer Hinrichtung.

Der Mann dürfte zuletzt als "U-Boot" in Unterweltkreisen gelebt haben, die bisherigen Ermittlungen im Umfeld des Notstandsbeziehers haben laut Etz bisher kein Tatmotiv erkennen lassen. Der 57-jährige Gelegenheitsarbeiter habe teilweise bei seiner Ex-Lebensgefährtin und Mutter seiner Kinder - um die er sich kümmerte - oder bei diversen Bekanntschaften gewohnt.

Höllische Qualen

Straßenarbeiter machten am Mittwoch auf einer Böschung an der B 27 den schockierenden Fund. Einige Meter unterhalb der Fahrbahn lag der leblose Männerkörper - die Beine in eine Bundesheerdecke gewickelt und mit einer Schnur gefesselt, mit tiefen Wunden von Fesseln an beiden Handgelenken und Blutergüssen an Hals, Oberkörper und Kopf. Selbst für einen Laien war augenscheinlich, dass das Opfer höllische Qualen erleiden musste, die zum Tod führten.

Hinweise gehen an den Journaldienst des Landeskriminalamtes unter der Telefonnummer 059133/303333.