Mord mit Schirmständer und Hammer

Seinen 18. Geburtstag verbrachte Raphael K. am Sonntag in der Justizanstalt Wien-Josefstadt. Er steht unter dringendem Tatverdacht, einen Fanclubchef (57) in seinem Elternhaus in Simmering getötet zu haben.

"Heute" erfuhr: Der Privatschüler, dessen Eltern im Ausland urlaubten, hatte sich auf einer Onlineplattform ein Date mit dem Austrianer D. ausgemacht – "rein aus Neugier", wie der eigentlich heterosexuelle Raphael K. nun betont.

Er drehte durch

Bei dem Treffen am Montag dürfte der Fußballfotograf dann zu offensiv vorgeprescht sein. Der Bursch sei aus Ekel darüber völlig durchgedreht. Raphael K. soll zuerst mit einem Schirmständer auf den Liesinger Magistratsbeamten losgegangen sein.

Als das Opfer nicht auf der Stelle tot war, soll sich der junge Mann einen Hammer geschnappt und D. erschlagen haben.

Aspergersyndrom

Nach der Bluttat rief der Verdächtige – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – seinen Psychiater an und erzählte ihm alles. Erst danach stellte sich Raphael K., der schon seit Längerem wegen Aspergersyndrom behandelt wird, der Polizei.

Er neige wegen seiner Krankheit teilweise zu Gewalt, gab er im Kripoverhör an. Gestern Nachmittag wurde am Wiener Landesgericht wegen Tatbegehungsgefahr die U-Haft verhängt – vorerst bis 5. September.