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Mord, Mucke und Mystery im Killer-Motel El Royale

Sieben Fremde erleben "Bad Times at the El Royale". Spannender Thriller mit tollen Darstellern.

Heute Redaktion
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Drew Goddard schreibt derzeit am Drehbuch des Sci-Fi-Actioners "Robopocalypse", bei dem kein Geringerer als Mr. Blockbuster Michael Bay Regie führen soll. Klingt nach einem schrecklichen Schmafu und passt so gar nicht zu Goddards Vita, die mehr Wow-Effekte beinhaltet als ein "Transformers"-Film.

Er schrieb TV-Skripten für "Buffy", "Alias" und "Daredevil" (die Netflix-Serie), erhielt für das Drehbuch von "Der Marsianer" eine Oscar-Nominierung und dekonstruierte mit seinem Regie-Debüt "The Cabin in the Woods" das Backwoods-Horrorgenre. Jetzt steht ein waschechter Thriller an.

Hochspannung

Mitten im Nirgendwo, genau an der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada steht das El Royale, früher ein Feriendomizil für Promis, heute (in den Siebzigern) eine verlassene Absteige. Eines Nachts sind trotzdem vier Zimmer belegt. Jeder Gast hat ein Geheimnis im Gepäck, nicht jeder von ihnen wird das Motel lebend verlassen. In verschachtelten Episoden treffen die Fremden aufeinander, zwischendurch erzählen Rückblenden ihre Vorgeschichte.

"Bad Times at the El Royale" ist einer dieser Filme, über die man im Vorfeld so wenig wie möglich wissen sollte. Haben Sie den Trailer noch nicht gesehen, belassen Sie es dabei... und lesen nach diesem Absatz auch nicht weiter. Der Film bietet Hochspannung bis zum (etwas zu sehr in die Länge gezogenen) Schluss, aus der ohnehin großartigen Darstellerriege (Jeff Bridges, Jon Hamm, Dakota Johnson) sticht besonders Cynthia Erivo heraus. Vielleicht sehen wir sie hier in der Rolle ihres Lebens.

Der Trailer von "Bad Times at the El Royale":

Und das passiert...

Die Vorschau eines Thrillers sollte so wenig wie möglich verraten, zeitgleich aber ein größtmögliches Publikum anfixen. Keine leichte Aufgabe und im Fall von "Bad Times at the El Royale" leider auch keine gut gelöste. Es sind drei entscheidende Dinge, die der Trailer verrät: Pater Daniel Flynn (Jeff Bridges) ist nicht wirklich ein Pfarrer, Staubsaugervertreter Laramie Seymour Sullivan (Jon Hamm) schleicht Schlösser knackend durch das Motel und Rezeptionist Miles (Lewis Pullman) spioniert die Gäste aus.

Besser wurde das Mysterium rund um den bedrohlich lächelnden Billy Lee (Chris Hemsworth) gehandhabt. Er ist ist fescheste Variable in einem, bis auf die vorab verratenen Details, erfrischend unberechenbaren Plot. Jeff Bridges brachte es in einem Behind-the-Scenes-Clip auf den Punkt: "You're in for a treat" - "Ihr dürft euch auf einen Leckerbissen freuen".

"Bad Times at the El Royale" startet am 12. Oktober 2018 in den österreichischen Kinos.

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