Österreich

Mord nach 8 Jahren geklärt: Heute Prozess

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Schreiner

Es war ein spektakulärer Fund am Halloweentag 2016: Ein Holzarbeiter fand die skelettierte Leiche eines Mannes am Loosberg (Waidhofen/Thaya). Die Mordermittler konnten nach umfangreichen Ermittlungen einen psychisch labilen 46-Jährigen festnehmen. Heute steht der mittlerweile 47-Jährige in Korneuburg vor Gericht.

Es war ein spektakulärer Fund am Halloween-Tag 2016: Ein Holzarbeiter fand die skelettierte Leiche eines Mannes am Loosberg (Waidhofen/Thaya). Die Mordermittler konnten nach umfangreichen Ermittlungen einen psychisch labilen 46-Jährigen festnehmen. Heute steht der mittlerweile 47-Jährige in Korneuburg vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft Krems beantragte eine Einweisung von Claus S. (47). Star-Verteidiger Timo Gerersdorfer hofft indes, dass der Angeklagte nicht eingewiesen wird: "Mein Mandant hat sich vor der Tat eingebildet, dass seine Schwiegermutter von diesem Mann vergewaltigt worden ist. Er hat ihn deswegen zur Rede gestellt, es ist zu einem Handgemenge und in weiterer Folge zu dem tödlichen Schuss gekommen. Mein Mandant ist geständig und medikamentös gut eingestellt. Eine Einweisung hätte somit keinen Mehrwert."

. Der Finder, ein Waldarbeiter, dachte anfangs an Müll, erschrak dann kurz und alarmierte die Exekutive. Die Kripo ermittelte sehr gründlich, kam über die Reste einer Einkaufskarte auf die richtige Spur und konnte die Gewalttat schließlich klären und den ehemaligen Security festnehmen.

Beim Opfer handelt es sich um einen Wiener (damals 42), der ein Naheverhältnis zum Angeklagten hatte. Claus S. gab nach Polizeiangaben zu, den 42-Jährigen „in einer Gemütsverfassung“ getötet zu haben. Tatwaffe sei ein damals legal besessener Revolver gewesen (später bekam der Verdächtige ein Waffenverbot). Er habe das Verbrechen im Jahr 2008 allein verübt und ebenso die Leiche selbst im Wald versteckt. Denn ebenfalls ins Visier der Ermittler war die Partnerin des Verdächtigen gekommen, die aber mit der Tat nichts zu tun hatte.

Ein Urteil wird frühestens heute Mittag erwartet.