Österreich

Mord und Selbstmord in Göstling: Abschiedsbrief gefu...

Heute Redaktion
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Die Ermittlungen zu dem mit Mord und Selbstmord endenden Beziehungsdrama, das gestern den kleinen Ort Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs) erschüttert hat, sind für die Kriminalisten abgeschlossen. Am späten Abend wurde bei der Leichenbeschau ein Abschiedsbrief des Täters gefunden, sagte Alfred Schüller vom LKA (Landeskriminalamt) heute.

Das Schreiben steckte in der Hosentasche des 43-jährigen Landwirts, der nach der Tötung seiner Lebensgefährtin, einer 45-jährigen Deutschen, im Heustadel seines Anwesens das Messer gegen sich selbst gerichtet hatte. Über den Inhalt sprach Schüller - unter Hinweis auf den Schutz der Privatsphäre der Angehörigen, insbesondere der hinterbliebenen Kinder des Mannes - nicht. Da die Sachlage aus den Zeilen klar hervorgehe, habe die Staatsanwaltschaft St. Pölten auf eine Obduktion der Leichen verzichtet. Die Tatortgruppe müsse nur noch die Spuren aufarbeiten und für den Abschlussbericht dokumentieren.Sohn schlug AlarmDer Landwirt, der vor einigen Jahren in der TV-Show "Bauer sucht Frau" aufgetreten war, habe die Deutsche im Internet kennengelernt. Seit rund einem halben Jahr lebte sie mit ihm auf dem abgelegenen Hof am Fuße des Hochkars. Dem Kriminalisten zufolge dürfte es zwar eine Beziehungskrise gegeben haben, dass diese aber derart eskalierte, sei für niemanden vorhersehbar gewesen.
Bei Opfer und Täter habe massives Verbluten zum Tod geführt. Die in der Küche des Anwesens liegende Frau wies zahlreiche Verletzungen auf, tödlich war wohl ein Stich in den Brustkorb, der diesen "massiv"öffnete. Der 43-Jährige hatte laut Schüller mehrere Einstiche im Bauch und einen - vermutlich letalen - an der linken Oberarmbeuge.
Der Sohn, der die Lebensgefährtin seines Vaters entdeckt und Alarm geschlagen hatte, sei mit seinem Bruder bei Verwandten gut aufgehoben. Der 14-Jährige werde auch weiterhin vom Kriseninterventionsteam betreut.
APA/Red.