Österreich

Mord und Selbstmord in Parndorf

Heute Redaktion
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In Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) ist es am Sonntag zu einem Scheidungsdrama mit zwei Toten gekommen. Nach Angaben der Sicherheitsdirektion Burgenland tötete ein 62-jähriger Pensionist im gemeinsamen Wohnhaus seine 57-jährige Gattin durch Messerstiche in den Hals und verübte anschließend Selbstmord, indem er sich mit einem Kleinkalibergewehr in den Kopf schoss.

Innerhalb von nur zwei Tagen ist es in Ostösterreich zu zwei tödlichen Scheidungsdramen gekommen. In beiden Fällen tötete der Ehemann seine Frau und dann sich selbst. In Tirol ging ein Ehestreit blutig aus, der Partner überlebte das Drama jedoch.

Der neueste Fall passierte in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See). Nach Angaben der Sicherheitsdirektion Burgenland tötete ein 62-jähriger Pensionist am Sonntag im gemeinsamen Wohnhaus seine 57-jährige Gattin durch Messerstiche in den Hals und verübte anschließend Selbstmord, indem er sich mit einem Kleinkalibergewehr in den Kopf schoss.
Der Tat dürfte offenbar ein längerer Streit in der Beziehung vorangegangen sein. Dem Paar stand der erste Termin für die Scheidung bevor, bestätigte Bezirkspolizeikommandant Andreas Kohs.

Betretungsverbot kam zu spät

Es gebe bereits eine Ladung des Bezirksgerichts. Der 62-Jährige und seine 57-jährige Frau lebten schon länger in Parndorf. Im Zuge eines Streits wurde auch schon einmal die Exekutive aktiv: Im Juli dieses Jahres habe es einen Vorfall gegeben, bei dem die 57-Jährige die Polizei gerufen hat, so Kohs: "Es ist ein Betretungsverbot ausgesprochen worden."

Ein Betretungsverbot, das von der Polizei verhängt wird, sei unverzüglich - spätestens innerhalb von 24 Stunden - von der Bezirkshauptmannschaft zu prüfen. In dem Fall sei das von den Beamten ausgesprochene Verbot von der Behörde nicht bestätigt worden.

Tat per SMS angekündigt

Sonntagvormittag hatte der 62-Jährige seinem Sohn ein SMS geschickt, in dem er ihm die Tat angekündigt beziehungsweise bekanntgegeben habe, so Kohs. Der Sohn fuhr daraufhin zum Haus des Paares und alarmierte die Einsatzkräfte. Polizei und Rettung rasten nach Parndorf. Als sie dort eintrafen, war der Mann bereits der Schussverletzung erlegen.

Auch für die Frau kam jede medizinische Hilfe zu spät, sie etwa 20 Minuten später. Die Tatwaffe, ein Kleinkalibergewehr, besaß der Mann legal, so der Bezirkspolizeikommandant. Die Entscheidung, ob eine Obduktion durchgeführt wird, trifft die Staatsanwaltschaft.

Blutiger Beziehungsstreit in Tirol

In Wattens kam es Montag Früh zu einem Streit zwischen einem deutschen Paar. Die Frau attackierte ihren Mann mit einem Küchenmesser und verletzte ihn schwer am Bauch. Zuvor hatte der Mann die Frau mit dem Messer angegriffen.

 

 

APA/red.

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