Österreich

Mordalarm: 22-Jähriger soll Mutter getötet haben

Heute Redaktion
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Einen schrecklichen Fund hat die Polizei in der Gemeinde Strasshof an der Nordbahn am Donnerstagabend gemacht. In der Bettzeuglade einer Kommode lag eine stark verweste Frauenleiche. Die Tote war in Decken und Plastikfolie gehüllt, in der ganzen Wohnung stank es nach stark Verwesung. Es besteht Mordverdacht.

Als dringend verdächtig gilt der Sohn der 43-Jährigen, der Staatsanwalt hat einen internationalen Haftbefehl gegen den flüchtigen 22-Jährigen erlassen. Stefan Eduard W. soll in der ersten Septemberwoche seine Mutter in der gemeinsamen Wohnung mit zahlreichen Messerstichen getötet haben. Danach dürfte er untergetaucht sein.

Sohn auf der Flucht

Stefan hatte am 8. September sein Bankkonto aufgelöst. Der auf seine Mutter angemeldete Pkw wurde am Flughafengelände Wien-Schwechat sichergestellt, er war dort ebenfalls seit dem 8. September 2014 geparkt. Vom Verdächtigen fehlen alle persönlichen Gegenstände und sämtliche Kleidungsstücke aus der Wohnung.

Von Sabine W. war schon seit längerer Zeit kein Lebenszeichen zu vernehmen. Daher alarmierte ihre Schwester am Donnerstagabend die Polizei. Diese öffnete die Wohnungstür der 43-Jährigen in dem Mehrparteienwohnhaus und machte die schockierende Entdeckung.

Um Todesursache und Todeszeitpunkt heraus zu finden, ordnete die Staatsanwaltschaft Korneuburg eine Obduktion der Leiche an. Das Ergebnis soll noch am Samstag vorliegen.

Bürgermeister: "Bedauerliches Verbrechen"

Bürgermeister Ludwig Deltl (SPÖ) sprach von einem bedauerlichen Verbrechen, das Polizei und Justiz aufklären würden. Sein Mitgefühl gelte den Hinterbliebenen. Er habe die Familie nicht gekannt und zuvor auch von keinerlei Schwierigkeiten oder Auffälligkeiten gehört, sagte er.

 

Sachdienliche Hinweise werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-30 3333 erbeten.