Österreich

Mordanklage nach Messerattacke in Wels

Lebenslange Haft droht einem 24-Jährigen, der am Freitag wegen Mordversuchs an einer Studentin in Wels angeklagt wurde.

Heute Redaktion
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Der mutmaßliche Messerstecher (in grauer Trainingsjacke) in Handschellen beim Lokalaugenschein.
Der mutmaßliche Messerstecher (in grauer Trainingsjacke) in Handschellen beim Lokalaugenschein.
Bild: Matthias Lauber

Seit Juni 2016 sitzt der Portugiese in Untersuchungshaft. Zwei Tage nach der Messerattacke auf die 20-Jährige in Wels wurde er von der Cobra festgenommen. Mit Hilfe eines Überwachungsvideos aus dem Lokal konnte ein Zeuge den entscheidenden Hinweis liefern.

Der Mann legte ein Geständnis ab, er könne sich die Tat aber nicht erklären und verweist auf eine weiße Substanz, die er zu sich genommen habe. Das psychiatrische Gutachten attestiert, dass er zum Tatzeitpunkt gering beeinträchtigt gewesen sei, aber zurechnungsfähig. Für die Staatsanwaltschaft Wels lautet die Anklage auf Mordversuch mit einem Strafrahmen bis lebenslang.

Studentin überlebte

Inzwischen sei klar, dass sich die Studentin und der Portugiese nicht gekannt haben, es habe aber kein Naheverhältnis gegeben, weshalb die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass es sich um eine Gelegenheitstat handelte.

Der Vorfall ereignete sich im Juni 2016: der Mann soll der jungen Frau auf die Toilette in einem Welser Lokal gefolgt sein und sie mehrmals mit dem Messer attackiert haben. Die Studentin erlitt lebensgefährliche Verletzungen, konnte aber durch eine Notoperation gerettet werden. (mip)