Österreich

Morde in Stiwoll: Erstmals sprechen die Angehörigen

Von Friedrich Felzmann fehlt weiter jede Spur. Erstmals spricht nun ein Angehöriger eines seiner Opfer. Seine Frau wurde erschossen.

Heute Redaktion
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Hunderte Polizisten suchten wochenlang nach Friedrich Felzmann (66), ein Jahr nachdem er seine Nachbarn mit einem Jagdgewehr anschoss, bleibt der Tatverdächtige weiter verschwunden.

Ein Jahr danach: Die Gemeinde Stiwoll muss die Wahnsinnstag noch immer verarbeiten. Ob Felzmann tot, weit weg geflüchtet oder noch ganz in der Nähe ist - all das kann niemand genau sagen. Zwar geht die Polizei davon aus, dass er tot ist, Beweise dafür wurden aber nie gefunden.

Angehöriger spricht

Erstmals hat "Servus TV" nun mit einem der Angehörigen gesprochen. Eduard Hauseggers Frau Martina (55) wurde von Felzmann erschossen.

Fahndung nach Friedrich Felzmann:
Friedrich Felzmann (66) steht im dringenden Tatverdacht, am 29.10.2017 in Stiwoll Steiermark, zwei Personen durch Schüsse aus einem Gewehr getötet und eine Person durch Schüsse schwer verletzt zu haben. Er flüchtete unmittelbar nach der Tat mit seinem Fahrzeug in ein nahegelegenes Waldgebiet, stellte dort das Fahrzeug ab und setzte sein Flucht zu Fuß fort. Wo sich Felzmann derzeit aufhält, ist nicht bekannt. Die Polizei ging davon aus, dass er bewaffnet war.

Ein Jahr danach ist am wahrscheinlichsten, dass Felzmann tot ist. Beweise dafür gibt es aber keine.

"Sie war meine große Liebe, ich hab sie sehr gern gehabt", sagt der Witwer im Interview. "Den Tag würd ich gern noch einmal haben, wo sie da war. Aber das geht nicht mehr."

Streit ging tödlich aus

Dass es so weit kommen würde, das konnte niemand ahnen. Martina traf sich am Tag ihres Todes mit Felzmann, um ein für alle Mal einen Wegerechts-Streit beizulegen: "Sie hat gesagt, sie geht runter. Damit wir genau wissen, wie es mit dem Weg ist. Und dann kommt so etwas heraus", schilderte Hausegger.

Im Ort spürt man teilweise heute noch die Angst. Eine Passantin erklärt dem Kamerateam, dass sie sich noch immer Sorgen macht: "Weil man weiß nie, wenn man vor die Haustür geht, ob nicht irgendwo, irgendwer dich beobachtet. Ob er nicht da ist." (red)