Österreich

Mordfall Wastl: Angeklagter beschuldigt Ehemann

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Schaler

Knalleffekt im Mord-Prozess ohne Leiche: Vor Gericht in Wr. Neustadt (NÖ) belastete der Angeklagte Erich W. (42) den Ehemann von Opfer Heidi Wastl schwer: "Er hat sie aus Eifersucht getötet."

Knalleffekt im Mord-Prozess ohne Leiche: Vor Gericht in Wr. Neustadt (NÖ) belastete der Angeklagte Erich W. (42) den Ehemann von Opfer Heidi Wastl schwer: "Er hat sie aus Eifersucht getötet."

Auftakt in dem mit Spannung erwarteten Mord-Prozess ohne Leiche im Schwurgerichtssaal Wr. Neustadt: Die Augen von Richter Gerald Grafl und den Geschworenen werden immer größer, als der angeklagte Hilfstischler Erich W. (42) plötzlich eine neue Story auftischt: "Ich war mit Heidi im Wald. Auf einmal stand ihr Gatte vor uns - es kam zum Streit. Heidi wollte schlichten, dabei wurde sie von Paul Wastl unabsichtlich von einem Fels gestoßen. Er ist geflüchtet, ich bin sofort zu Heidi hin. Aber da war überall Blut, also bin ich in Panik davongelaufen."

Der vom Angeklagten belastete Paul Wastl konnte zur neuen Variante keine Stellung abgeben - er ist auf Reisen. Nach dem Verschwinden von Heidi Wastl im September 2001 hatte Erich W. zunächst versucht, mit einem gefälschten Abschiedsbrief der Vermissten den Verdacht von sich abzulenken.

Zehn Jahre später gestand er, Heidi Wastl gestoßen, liegen und sterben gelassen zu haben. Am Freitag kämpfen Erich W. und sein Anwalt Erich Schilhammer gegen einen Schuldspruch und eine damit drohende lebenslange Haftstrafe.

J.Lielacher, W.Scherzer